Corona-Nothilfefonds für Studierende der HSMW

Studierende der Hochschule Mittweida, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, konnten unkompliziert Hilfe in Anspruch nehmen. Gemeinsam mit ihrem Studentenrat und dem Studentenwerk Freiberg hatte die Hochschule Mittweida einen Corona-Nothilfefonds ins Leben gerufen. Mit ihm wurden jene Studierenden unterstützt, die aufgrund der Corona-Pandemie besonders dringend finanzielle Hilfe benötigten.

Durch die Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die seit dem 16. Juni 2020 beantragt werden kann, ist die Unterstützung durch den Corona-Nothilfefonds aktuell nicht mehr nötig. Die Beantragung der BMBF-Hilfe erfolgt über die Website überbrückungshilfe-studierende.de.

Mit dem Corona-Nothilfefonds gab es an der HSMW unkomplizierte Hilfe, bis das Bundesministerium dieser Verantwortung nachkam. „Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, diesen Nothilfefonds auf den Weg zu bringen“, sagte Prof. Dr. Ludwig Hilmer, Rektor der Hochschule Mittweida zum Start. Finanzielle Unterstützung als „Unterstützer der ersten Stunde leisteten die Sparkasse Mittelsachsen, der Förderkreis Hochschule Mittweida e. V. sowie der Studentenrat.

Um diese Form der unkomplizierten Hilfe leisten zu können, war die Hochschule Mittweida jedoch auf weitere Unterstützung angewiesen.Hilmer: „Nun ist der Zusammenhalt unserer Hochschulfamilie gefragt: Lassen Sie uns gemeinsam denjenigen unter uns helfen, die in der aktuellen Situation am schwächsten sind!“

Die Corona-Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auch auf das Leben vieler Studierender. Während der akademische Teil des Studiums an der Hochschule Mittweida überwiegend auf digitales Lernen umgestellt wurde und hier negative Folgen vermieden wurden, war die finanzielle Seite des Studiums für viele zum Problem mit Auswirkungen auf den Studienerfolg geworden.

Internationale Studierende besonders von Corona betroffen

Es traf vor allem diejenigen, die bisher schon nicht über BAföG oder Stipendien gefördert werden. Viele hatten ihren Nebenjob verloren. Neue Jobs waren meist zeitlich und räumlich nicht mit dem Studienalltag vereinbar. Eltern waren oft auch von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen und fallen als Unterstützer aus.

Ausländische Studierende waren davon noch stärker getroffen, denn zu den oft höheren Lebensunterhaltungskosten in Deutschland kamen auch strengere arbeitsrechtliche Einschränkungen und die Nichtberechtigung für bestimmte Unterstützungsleistungen des Bundes hinzu. Das ließ auch die Rückzahlungsmöglichkeiten von zinslosen Darlehen in weite Ferne rücken, die die KfW und die Studentenwerke gewährten.

Der Nothilfefonds für Studierende der Hochschule Mittweida hat in solchen und ähnlichen Fällen geholfen. Er wurde für Studierende geschaffen, die die Auswirkungen der Corona-Pandemie direkt finanziell erlitten und deren Fortsetzung des Studiums dadurch bedroht war.

„Jeder Einzelne kann dabei einen Beitrag leisten – ob Professor, Studierender, Elternteil. Diejenigen, die aktuell große Probleme haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sind elementarer Bestandteil unserer Hochschulfamilie. Gerade die internationalen Studierenden gehören zum Campus der HSMW und sie prägen auf vielfältige Art und Weise die Campus-Familie“, sagte Gordon Guido Oswald, Geschäftsführer des Studentenrats der Hochschule Mittweida. „Wir freuen uns über jede finanzielle Unterstützung – von Professorinnen und Professoren, Kommilitoninnen und Kommilitonen und natürlich auch von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Hochschulstadt Mittweida, ihren Unternehmen und gemeinnützigen Initiativen.“

Stura nahm Spenden für den Corona-Nothilfefonds entgegen

Spenden nahm der Studentenrat der Hochschule Mittweida entgegen. Die Ausstellung von Spendenbestätigungen zur Vorlage beim Finanzamt ist möglich, wenn die Spender oder Spenderinnen zusätzlich per E-Mail an den Studentenrat ihre Adresse mitteilen.

Die Auszahlung des Nothilfefonds erfolgte nach Feststellung des Anspruchs über die Sozialberatung des Studentenwerks Freiberg. Hierbei wurde geprüft, welche Hilfsform die praktikabelste Möglichkeit darstellte und welche andere Unterstützung gegebenenfalls vorrangig in Anspruch genommen werden konnte. Durch die Bündelung aller Hilfsangebote beim Studentenwerk Freiberg war gesichert, dass die Studierenden eine gute Beratung und einen Überblick der möglichen Angebote bekommen.