Gentechnologen hätten es gerne so „einfach“ wie Bau- oder Elektroingenieure: mit schnell austauschbaren standardisierten Bauteilen zu arbeiten, um so im Experiment möglichst viele Kombinationen möglichst zügig zu testen. Dabei arbeitet die Gentechnologie jedoch mit lebenden Zellen. Die Integration ingenieurwissenschaftlicher Arbeitsweisen in die Gentechnologie ist ein Merkmal der sogenannten Synthetischen Biologie. Sie will unter anderem Organismen entwickeln und kultivieren, die in der Natur nicht vorkommen aber für Produktionsprozesse genutzt werden können. Um das effizienter zu erreichen, gilt es, die Komplexität lebender Zellen zu reduzieren.
Mit diesen Herausforderungen, aber auch grundsätzlichen Überlegungen zu Fragen der Ethik und Sicherheit von Synthetischer Biologie befasst sich der Artikel der drei Studierenden Aline Mergner, Martin Wilhelm und Thomas Zoll. Alle stehen kurz vorm Abschluss ihres Bachelor-Studiums an der Hochschule Mittweida. Betreut wurden sie von Röbbe Wünschiers, Professor für Biochemie/Molekularbiologie an der Hochschule, der sie zuvor auch für das Thema begeistert hatte. Die Mühen der Recherche und Aufbereitung haben sich gelohnt, denn das Fachmagazin CLB hat den Beitrag zur Veröffentlichung angenommen. CLB- Herausgeber Agentur und Verlag Rubikon hat die aktuelle und gut verständliche Übersicht zum Thema Synthetische Biologie der Mittweidaer Nachwuchsforscher zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt.