„Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie braucht es mehrere Faktoren, die im besten Fall zusammenkommen“, sagte Franziska Giffey anlässlich der Verleihung am 25. Juni 2019 und führte bedarfsgerechte Kinderbetreuungsmöglichkeiten und eine familienorientierte Personalpolitik beispielhaft an – „und zwar für Frauen und Männer gleichermaßen, in allen Lebensphasen und auf allen Qualifikationsstufen.“
Bereits zum vierten Mal wurde die HSMW mit dem Siegel ausgezeichnet. Erstmals erhielt sie das Zertifikat im Jahr 2009, verbunden mit den bisher im Dreijahresrhthmus erfolgten Rezertifizierungen waren Optimierungen des Konzepts.
Hilfe im Notfall und bei der Organisation des Alltags
Die Angebote der Hochschule Mittweida gehen dabei über solche für ihre Beschäftigten hinaus. Studierende und beschäftigte Eltern berät die Sozialkontaktstelle ebenso wie diejenigen, die ihren Partner, ihre Partnerin oder Familienangehörige pflegen. Für Stillen und Wickeln hält die Hochschule einen Raum bereit, in dem die Beschäftigten der Sozialkontaktstelle im Notfall sogar den studentischen Nachwuchs kurzzeitig betreuen.
Solche Notfälle sollen jedoch gar nicht erst entstehen. Seit dem Jahr 2013 bieten die Hochschule Mittweida und das Studentenwerk Freiberg deshalb in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Krippenplätze an. Kinder von Hochschulangehörigen betreuen die Erzieher der Kita „Auenzwerge“ in der Nähe der Hochschule.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Mittweida haben Hochschule und Studentenwerk zudem die „Hochschulminis“ ins Leben gerufen. Am Technikumplatz, in direkter Nähe des Hauptgebäudes, betreut eine Tagesmutter die Kleinen während der Vorlesungs- und Prüfungszeiten.
Die Hochschule Mittweida hat ihre Unterstützung längst über das Zertifikat Familiengerechte Hochschule hinaus ausgeweitet. Ihr Ziel ist, Studierende und Beschäftigte in allen möglichen Lebenslagen zu unterstützen. „Diversität ist für uns Führungs-, Querschnitts- und Daueraufgabe in all unseren Handlungen“, sagt Ramona Kusche, Leiterin des Prorektorats Hochschulentwicklung.
Arbeits- und Studienzeiten werden flexibel gestaltet, unter anderem durch E-Learning. Individuelle Nachteile von Studierenden werden in Prüfungen etwa durch eine Verlängerung der Prüfungszeit ausgeglichen. Die Hochschule Mittweida baut zudem aktuell ihr Gesundheitsmanagement auf und spricht damit Beschäftigte wie Studierende an.
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