Die Hochschule Mittweida hat bei der Immatrikulationsfeier 500 von fast 2200 neuen Studierende begrüßt. Selbst Dauerregen hielt die Erstsemester nicht ab, auf den Technikumplatz zu kommen.
Die Corona-Pandemie verändert alles – fast alles. Eine Immatrikulationsfeier sollte es am 14. Oktober geben, auch wenn die wegen der aktuellen Situation erstmals unter freiem Himmel stattfinden musste: auf dem Technikumplatz vor dem Hauptgebäude der Hochschule, wo Campus und Stadt sich begegnen. Die dort maximal erlaubte Teilnehmerzahl von 500 reichte trotz des schlechten Wetters nicht für alle Erstsemester, so dass einige, die teilnehmen wollten, auf die Wege um den Platz auswichen.
Für Rektor Ludwig Hilmer war der gefüllte Technikumplatz auch ein wichtiges Symbol. „Schön, dass Sie da sind! Die heute sichtbare Botschaft lautet: Die Mittweidaer Studierenden sind nach dem digitalen Sommersemester wieder auf den Campus und in die Hochschulstadt zurückgekehrt.“
Stellvertretend für alle rund 2200 neuen Studierenden immatrikulierte er namentlich die Geburtstagkinder dieser Woche unter ihnen. Auch neue Professorinnen und Professoren wurden in die Hochschulfamilie aufgenommen. Der Rektor appellierte an alle Hochschulangehörigen, persönlich in dieser für die gesamte Gesellschaft herausfordernden Situation Verantwortung für die eigene Gesundheit und die der Kommilitonen, Kollegen und Freunde zu übernehmen und damit auch dazu beizutragen, dass die Hochschule den Betrieb mit einem hohen Anteil an Präsenz-Lehrveranstaltungen aufrecht erhalten kann.
Neue Wege gehen
Für jeden Erstsemester ist der Beginn des Studiums eine besondere Zeit, die viele Herausforderungen mit sich bringt. Neue Eindrücke, Selbstorganisation statt Klassenverband, Verantwortung für die eigene Zukunft. Im Wintersemester 2020/2021 gilt dies alles umso mehr. Die Hochschule Mittweida hat in den vergangenen Monaten emsig daran gearbeitet, den Start ins Studium für die neuen Studierenden so reibungslos wie möglich zu gestalten. Die Infotage für Erstsemester waren in der Vorwoche zunächst mit Informations- und Vorstellungsvideos auf Youtube angelaufen, seit dem 12. Oktober finden ausgewählte Kennenlern-Veranstaltungen auf dem Campus statt.
„Vertraut den neuen Wegen“, zitierte die neue evangelische Studierendenpfarrerin Nina-Maria Mixtacki aus dem Lied von Klaus-Peter Hertzsch, das 1989 veröffentlicht eine besondere Rolle in der Wendezeit bekam. Sie ermutigte die neuen Studierenden auf dem Weg in deren neuen Lebensabschnitt: „… weil Leben heißt: sich regen“.
Sich zu regen, zu engagieren, die Möglichkeiten zu nutzen, die Hochschule und Hochschulstadt bieten, betonten auch der Mittweidaer Oberbürgermeister Ralf Schreiber und der Geschäftsführer des Studentenrats Gordon Guido-Oswald. Das Stadtoberhaupt verwies dabei auf gemeinsame Projekte von Stadt und Hochschule. Seine neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen ermutigte der Stura-Geschäftsführer, dass auch unter den gegenwärtigen Bedingungen die Hochschule eine Familie sei, in der man keine bloße Nummer ist, und man gemeinsam „jedes Problem gelöst bekommt“.
Immatrikulationszahlen auf Vorjahresniveau
Stand 9. Oktober haben sich 2116 „Erstis“ dafür entschieden, im Wintersemester 2020/2021 ein Studium an der Hochschule Mittweida zu beginnen, davon sind 950 Frauen (45 Prozent) und 265 internationale Studierende (12,5 Prozent). Insgesamt hat die Hochschule Mittweida damit aktuell 6.618 Studierende, davon 2.655 Frauen (40 Prozent). 1.394 (23,4 Prozent) sind internationale Studierende aus 52 Ländern. Die Immatrikulationszahlen steigen erfahrungsgemäß noch etwas in den ersten Wochen des Semesters und liegen auf Vorjahresniveau.