„Ich freue mich, dass wir mit Frau Winkler-Dudczig eine Mittweidaer Stimme in diesem wichtigen Gremium haben“, sagte Rektor Ludwig Hilmer bei der Übergabe der Berufungsurkunde am 17. November. Für die Dauer der Legislaturperiode ist sie eines von 41 Beiratsmitgliedern. Der Gleichstellungsbeirat des Freistaats Sachsen ist ein beratendes, fachlich ausgerichtetes, überparteiliches Gremium. Es soll zur Verwirklichung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Geschlechter sowie zur Verbesserung der Situation der Frauen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.
Darüber hinaus soll das Gremium über Meinungsbildung und Erfahrungsaustausch die Zusammenarbeit der im Freistaat Sachsen tätigen Akteurinnen und Akteure im Bereich Gleichstellung der Geschlechter fördern. Dazu ist der Beirat breit aufgestellt: Seine Mitglieder kommen aus dem Bereich der Gleichstellung, der Wissenschaft, der Wirtschaft sowie der im Sächsischen Landtag vertretenen Parteien.
Neben der Hochschule Mittweida sind weitere Hochschulen vertreten: die TU Chemnitz, TU Dresden, Universität Leipzig und die Hochschule Zittaus/Görlitz.
„Ich bin gespannt auf die jetzt noch besseren Möglichkeiten der Vernetzung“, sagt Winkler-Dudczig. „Das ist für unsere Arbeit immens wichtig. Das Anliegen teilen wir alle, aber wir haben unterschiedliche Voraussetzungen in unserem jeweiligen fachlichen und institutionellen Umfeld, sind auch unterschiedlich weit, Chancengleichheit zu umzusetzen.“ Dass der Beirat auch ein streitendes und streitbares Gremium ist, macht dem neuen Mitglied keine Sorgen: „Im Gegenteil: Der Diskurs ist bei solchen in die Gesellschaft und Wirtschaft hineinwirkenden und immer auch persönlichen Themen unabdingbar. Meine Erfahrungen aus dem Bereich aus Lehre und Forschung sowie aus der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten kann ich dort gut einbringen.
Von der Gleichstellung zur Chancengerechtigkeit
Als eine der Baustellen der Gleichstellungsarbeit sieht Christine Winkler-Dudczig die Erweiterung des Blicks von der reinen Gleichstellungsarbeit hin zur übergreifenden Chancengerechtigkeit über den Einbezug von Diversity-Ansätzen – und zum Beispiel die Altersarmut von Frauen auf die politische Agenda zu setzen. Oder im eigenen Umfeld „Hochschule und Wissenschaft“ die Zugänge von Frauen in die professorale Laufbahn zu erleichtern.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit als seit 2019 erster hauptamtlicher Referentin für Gleichstellung unterstützt sie dieses Anliegen an der Hochschule Mittweida über die Umsetzung der gleichstellungsfördernden Maßnahmen im Professorinnen-Programms III. So arbeitet sie derzeit im Austausch mit verschiedenen Stakeholdern an einem Diversity-Konzept der Hochschule.