In schwierigen Zeiten den Blick über die eigene Situation hinaus zu behalten, ist für Förderer und Geförderte des Deutschlandstipendium gleichermaßen eine Herausforderung. Gerade der mittelständischen Wirtschaft setzt die Corona-Krise besonders zu, und so freut sich die Hochschule Mittweida, auch in diesem Jahr wieder neue Stifter für die Förderung von Studierenden gewonnen zu haben, die wiederum sich durch besondere Leistungen und gesellschaftliches Engagement auszeichnen müssen. Auch die meisten langjährigen Partner der Hochschule beim Deutschlandstipendium bleiben am Ball, und so konnte der Prorektor Bildung, Professor Volker Tolkmitt, am 5. November im Studio B die Urkunden über 41 Stipendien vergeben, darunter 18 Verlängerungen.
Mit Abstand und Anstand
Weil an der Hochschule strenge Abstand- und Hygieneregeln herrschen, waren die Förderer erstmals nicht bei der Verleihung dabei. Damit der Tag für die Stipendiatinnen und Stipendiaten in besonderer Erinnerung bleibt, wurde die Verleihung mit einem ersten exklusiven Deutschlandstipendium-Workshop verbunden: einem Benimm-Kurs mit Business-Knigge-Coach Tilo Kühl-Schimmel aus Chemnitz. Dass auch bekannte Regeln durch Corona in Frage gestellt sind, wurde beim Thema Begrüßung offensichtlich: Für den Händedruck gebe es keinen offiziellen Ersatz. Dass der erste Eindruck zählt, den man unwillkürlich innerhalb von drei Sekunden gewinnt, bleibt aber ebenso gültig wie die Nützlichkeit von Smalltalk im Berufsleben oder gute Tischmanieren. Petra Mudra-Marzinowski vom Career Service der Hochschule: „Ich bin froh, dass wir Herrn Kühl-Schimmel für den ‚Stipendiaten-Knigge‘ gewinnen konnten. Das Seminar war ein erfrischender Auftakt mit vielen nützlichen Tipps für das Auftreten von Repräsentantinnen und Repräsentanten des Deutschlandstipendium im privaten wie im beruflichen Umfeld.“
Neue Stifter gewonnen
Das Auftaktseminar war so auch ein beonderer Mehrwert über die 300 Euro monatliche Förderung für die Stipendiatinnen und Stipendiaten hinaus. Stifter und Bund teilen sich die Summe je zur Hälfte. Die neuen Stifter in diesem Jahr sind die HEITEC AG Chemnitz, die msg systems ag Chemnitz, die Sons Of Motion Pictures GmbH Leipzig, die MLP Geschäftsstelle Chemnitz, die SSS Energietechnik und Netzservice GmbH Gräfenhainichen, die proagil GmbH Mittweida, die Gesellschaft zur Förderung der Informatik an der Hochschule Mittweida e.V. und der VBFA – Verein zur Beruflichen Förderung und Ausbildung e.V. Chemnitz.
VBFA-Geschäftsführerin Yvonne Kilian ist begeistert von der Idee des Deutschlandstipendiums: „Wir sind zum ersten Mal dabei und freuen uns darüber, eine Studentin der Hochschule Mittweida auf diese Weise zu unterstützten. Unsere Aufgabe als VBFA ist die berufliche Bildung von Menschen. Wir helfen ihnen dadurch bei der Verwirklichung ihrer Ziele und fördern ihre Teilhabe an der Gesellschaft. Für diese Aufgabe benötigen wir selbst engagierte und gut ausgebildete Menschen aus der Region, wie wir sie an der Hochschule Mittweida finden und deren Weg wir gerne unterstützen.“
Professor Tolkmitt: „Ich bin allen neuen und alten Stiftern dankbar, dass sie unsere Studierenden auch in diesen Zeiten unterstützen. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr wieder die Möglichkeit zur Begegnung von Förderern und Geförderten haben werden, denn die Vernetzung ist ein zentraler Gedanke beim Deutschlandstipendium: Hochschule, Bildung und Forschung, engagierte Studierende mit engagierten und erfahrenen Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region.“
Alle Informationen über das Deutschlandstipendium an der Hochschule Mittweida, über die anderen Stifter und den einfachen Weg, selbst Stifter zu werden, sind hier zu finden.