Ein normaler Auftakt ins Sommersemester war das nicht. Erfolgreich lief er trotzdem. Die neuen Studierenden der Sozialen Arbeit, Vertreterinnen und Vertreter aus allen Fakultäten und dem Rektorat, Gäste aus der Hochschulstadt Mittweida, lokale und regionale Medienvertreterinnen und Medienvertreter – sie alle kamen zur „Erstsemesterbegrüßung“ am 22. März 2021 zusammen auf das Sonnendeck hinter dem Zentrum für Medien und Soziale Arbeit.
Genau ein Jahr ist es her, da startete das Sommermatrikel 2020 ins Studium, ohne die Hochschule Mittweida und den Campus betreten zu haben.Im Jahr 2021 aber gab es eine Erstsemesterbegrüßung im kleinen Rahmen, die für die 111 neuen Studierenden auch der Auftakt in eine den Einstieg ins Studium erleichternde Einführungswoche in Präsenz war. Sie wurde möglich und verantwortbar, weil alle – Studierende wie Beschäftigte und Gäste – sich unmittelbar zuvor im Testzentrum der Hochschule Mittweida einem Antigen-Schnelltest auf eine akute Corona-Infektion unterzogen. Ein goldenes Band am Handgelenk markierte das negative Testergebnis und ermöglichte den Zugang zur Veranstaltung unter freiem Himmel, die auch via Zoom live gestreamt wurde. „Wir sind die einzigen, die diese Woche haben“, freute sich Studiendekan Professor Christoph Meyer in Anspielung auf den bis mindestens Mitte April fortgesetzten Online-Lehrbetrieb und den Umstand, dass die Hochschule zum Sommersemester nur in ganz wenige Studiengänge neben Soziale Arbeit immatrikuliert.
Neue Räume zum Gestalten, Streiten und Experimentieren
Ein Besuch im Testzelt vor der Veranstaltung und der freie Himmel über ihr wurden so auch zum Symbol für den Start in die Vorlesungszeit. Wenn geschlossene Räume nur eingeschränkt und unter Auflagen mit Maske und viel Abstand nutzbar sind, dann werden andere Freiräume wichtiger. Studierendenpfarrerin Nina-Maria Mixtacki begrüßte die neuen Studierenden mit dem Bibelwort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Psalm 31) und spielte auf den neuen Lebens- und Wissensraum an, den es nun zu gestalten gibt.
Dass die Hochschule ein Raum, ein Ort zum Denken, Streiten und Experimentieren ist, gab Professor Stephan Beetz, Dekan der Fakultät Soziale Arbeit seinen neuen Studierenden als Aufforderung mit auf den Weg. „Das Studium bringt Ihnen viel. Was, das hängt in erster Linie von Ihnen selbst ab. Sie müssen sich einlassen und sich prägen lassen wollen.“
Gordon Guido Oswald, der Geschäftsführer des Studentenrats, wusste von zwölf zurückliegenden Monaten zu berichten, in denen das gemeinsame Studierendenleben an der Hochschule nicht wie gewohnt möglich war und ganz anders als zuvor das Engagement in der Arbeit der Studierendenvertretung gefordert war – zuletzt und in den nächsten Monaten sichtbar im Testzentrum auf dem Campus, das der Studentenrat mit der Hochschulleitung initiiert hat und betreibt. Oswald warb bei seinen neuen Kommilitoninnen und Kommilitoninnen darum, sich an der Gremienarbeit zu beteiligen, die von Mitbestimmung und Demokratie geprägt sei.
Zusammenhalten mit Abstand
Rektor Professor Ludwig Hilmer immatrikulierte symbolisch die März-Geburtstagskinder unter den neuen Studierenden namentlich und würdigte das Engagement des Studentenrats für die Bereitstellung der Testkapazitäten auf dem Campus. Zusammen mit den weiteren Maßnahmen wie MAHL-Regeln (Medizinische Maske, Abstand, Hygiene, Lüften) und Kontaktnachverfolgung sollen die regelmäßigen Tests ab 19. April wieder mehr Präsenz auf dem Campus ermöglichen. Bedingung dafür sei aber das Zusammenwirken aller: „Lassen Sie uns zusammen helfen, dass wir zusammenbleiben“, so der Rektor.
Nach der Einführungswoche auf dem Campus geht es auch für die neuen Studierenden der Sozialen Arbeit wie für alle anderen zunächst digital weiter. 285 neue Studierende zählt die HSMW am Beginn des Sommersemesters, darunter viele internationale Studierende. Knapp über 6.000 Studierende sind jetzt insgesamt in Mittweida eingeschrieben. Einen – etwa coronabedingten – Rückgang kann die Hochschule nicht verzeichnen.