Update: Forensik-Abende – Studierende treffen auf Fachleute aus der Praxis
Update: Forensik-Abende – Studierende treffen auf Fachleute aus der Praxis
Staatsanwaltschaft, Polizei und Sicherheitsbranche: Forensik-Studierende der Hochschule Mittweida erhalten Einblicke in ihre zukünftige Arbeitswelt. Nächster Termin: Mittwoch 15.12.: Straftaten gegen das Leben.
Praxisnähe zum Verbrechen – das kann man schnell falsch verstehen. Richtig ist: An der Hochschule Mittweida sind es die auf der „guten Seite“, die in den Forensik-Studiengängen lehren und lernen, Verbrechen aufzuklären und zu verhindern.
Die Praxisnähe dabei zeigt sich vielfältig: Das „reale Material“, also die Beteiligung der Mittweidaer Wissenschaftler als Gutachter in Verfahren oder Sachverständige im Gericht und die Erforschung neuer Methoden zur Verbrechensaufklärung wie die digitale Gesichtsweichteilrekonstruktion sind wertvolle Bausteine für die Lehre. Und die guten Kontakte zu Ermittlungsbehörden und Fachleuten aus der Sicherheitsbranche nützen den Studierenden nicht nur nach dem Abschluss des Studiums. Initiiert und organsiert von Professor Dirk Labudde, dem Leiter der Fachgruppe Forensik an der Hochschule Mittweida, soll nun regelmäßig mit den „Forensik-Abenden“ eine weitere Brücke vom Studium in die Praxis geschaffen werden. Den Auftakt machte am 21. Oktober Nico Müller von DigiFors aus Leipzig. Mit ihm konnten die Studierenden in die spannende Arbeit eines Sachverständigen der IT-Forensik und IT-Sicherheit eintauchen und am Beispiel der Datenauswertung eines Mobiltelefons die notwendigen Sicherungsschritte verfolgen.
Auf Müller folgte beim zweiten Forensik-Abend am 18. November als weiterer Sachverständiger Leonhardt Wank von FAST-DETECT aus Unterhaching. Das Unternehmen ist ein Sachverständigenbüro im Bereich der IT-Forensik und beschäftigt sich unter anderem mit der Sicherstellung IT-forensisch relevanter Daten vor Ort und der Erstellung von Gutachten für Gerichtsverfahren. Die Auftraggeber sind weit überwiegend Ermittlungsbehörden.
In den kommenden Monaten sind weitere Fachleute aus Staatsanwaltschaft, Polizei und Sicherheitsunternehmen für die Forensik-Abende eingeladen. Die Veranstaltungen finden unter den jeweils gültigen Corona-Bedingungen der Hochschule statt. Auch bei einer rein digitalen Durchführung soll die Begegnung nicht zu kurz kommen und Gelegenheit für individuelle Fragen bestehen. Schließlich kann so ein Kontakt einen auch entscheidend weiterbringen in Richtung Berufseinstieg.
Mittweida: Hier studieren die „Guten“.
Apropos Beruf und Einstieg: Böse Buben gab’s schon immer, ihre Methoden veränderten sich mit den technischen Möglichkeiten. Auch die Kriminalistik ist längst im Digitalen angekommen. „Allgemeine und digitale Forensik“,„IT-Sicherheit“, „Cybercrime/Cybersecurity (Master)“ „IT-Forensik/Cybercrime" (Fernstudiengang): Die Namen der Mittweidaer Studiengänge deuten das Spektrum an, worum es geht. „Klassische“ und moderne Forensik sind in Mittweida verknüpft. Die Werkzeuge der Informatik helfen, mit der Menge an Daten umzugehen, die jedes Verbrechen hinterlässt, und Daten zu schützen, die für jeden einzelnen, die Gesellschaft und die Wirtschaft wichtig sind.
Am 15.12. geht's um Straftaten gegen das Leben
Christoph Burghardt aus dem Zentralen Kriminaldienst (ZKD) der Polizeidirektion Göttingen ist der Gast beim nächsten Forensik-Abend an diesem Mittwoch (15.12..2021), 19 Uhr. Um "Leib und Leben" geht es im speziellen Aufgebenbereich von Herrn Burghardt, also zum Beispiel um Tötungsdelikte und Körperverletzungen.
Teilnehmen kann man über Zoom.