Demenz bewegt! – mit Erfolg

Großer Bahnhof am 21. November im „Kraftverkehr Chemnitz“: Der Sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt zeichnete die diesjährigen Preisträger des simul⁺Mitmachfonds aus – unter ihnen Professorin Barbara Wedler und ihre Mitarbeiterin Bianka Hammer von der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida.

Sie hatten ihr Projekt „Demenz bewegt!“ mit Erfolg in den Wettbewerb eingebracht. Begleitet wurden die beiden von Matthias Baumgart, Referatsleiter Forschung der Hochschule. Alle drei freuen sich über 5000 Euro, die dabei helfen, als Teil von „Demenz bewegt!“ am 8. März 2023 den 2. Fachtag Demenz in Mittweida zu veranstalten.

„Damit werden Projekterfolg und die Etablierung eines wissenschaftlichen Konferenzformates für ein gesellschaftlich wichtiges, aber bislang unterrepräsentiertes Thema sinnvoll kombiniert“, sagt Matthias Baumgart.

Nach dem ersten Fachtag im November 2021 soll auch die Veranstaltung im kommenden Jahr dazu beitragen, das Thema Demenz in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und damit die soziale Teilhabe der Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu stärken. Besonders am Konzept des Fachtags ist: Er richtet sich nicht nur an Fachleute aus Medizin und Pflege, sondern auch an die Betroffenen und ihre Angehörigen. Allein in Sachsen sind über 100.000 Menschen an Demenz erkrankt. Der größte Teil von ihnen lebt mit den Angehörigen im häuslichen Umfeld. Viele ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer:innen, Ärzt:innen und Therapeut:innen stehen ihnen als Zugehörige bei. „Und doch findet das Thema Demenz nur schwer Platz in unserer Gesellschaft. Viel zu wenig und zu leise wird darüber gesprochen“, sagt Professorin Barbara Wedler.

In zahlreichen Vorträgen und Workshops sowie einem Markt der Möglichkeiten hatten sich beim Fachtag im vergangenen Jahr über einhundert Teilnehmerinnen informieren, sensibilisieren, beraten, vernetzen und ermutigen lassen.

„Schwerpunkte beim 2. Fachtag Demenz an der Hochschule Mittweida werden zum einen Ergebnisse aktueller Forschung sein, zum anderen aber auch Unterstützungsmöglichkeiten und die Angehörigenarbeit. Wir wollen, dass die Ergebnisse aus der Wissenschaft direkt bei den Betroffenen ankommen und so ein Dialog zwischen Theorie und Praxis entsteht“, betont Bianka Hammer.

Beim Fachtag Demenz kooperieren die Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule mit der Landesinitiative Demenz Sachsen e.V. Alzheimer Gesellschaft und dem PflegeNetz Mittelsachsen.