Wissen zum Überleben im Klimawandel
Wissen zum Überleben im Klimawandel
Erstes Klimaforum Mittweida mit Expert:innen vom europäischen und afrikanischen Kontinent. Die Hochschule Mittweida bringt Wissen für nachhaltige Lebensgrundlagen zusammen.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, der mit gemeinsamen Anstrengungen auf globaler, nationaler und lokaler Ebene begegnet werden muss. Die Hochschule Mittweida (HSMW) tut etwas – in Sachsen und mit internationaler Ausstrahlung in einem Bereich, auf den es ebenso ankommt: globales Wissen zum Umgang mit dem Klimawandel zu teilen.
Dazu veranstaltete die Hochschule vom 13. bis 16. Juni im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit das erste internationale Klimaforum „Science for livelihood - Interdisciplinary Forum on Research-Based Approaches for Climate Resilience". Kooperationspartner:innen waren die afrikanischen Klimakompetenzzentren SASSCAL und WASCAL, das Internationale Zentrum für Wasserressourcen und Globalen Wandel (ICWRGC) in Koblenz und die Universität Würzburg.
Das interdisziplinäre Forum brachte Akteur:innen beider benachbarter Kontinente aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Politik zusammen. Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels standen ebenso im Mittelpunkt des Austauschs in den verschiedenen Tagungsgruppen wie die Sicherung der Lebensbedingungen und die Rettung der Ökosysteme diesseits und jenseits des Mittelmeers.
Der Rektor der HSMW, Professor Dr. Volker Tolkmitt, und der Oberbürgermeister der Hochschulstadt, Ralf Schreiber, eröffneten das Klimaforum am Morgen des 13. Juni. Tolkmitt: „Wie bei allen Zukunftsthemen ... betrachten wir nicht einzelne Aspekte, sondern verbinden das Thema in Lehre, Forschung, Transfer und Hochschulmanagement. Wir suchen stets nach Anwendungsmöglichkeiten, um Verbesserungen in der Hochschule, der Wirtschaft oder der Hochschulstadt voranzutreiben.“
In der anschließenden Plenarveranstaltung folgten nach einführenden Statements der Vertreter von SASSCAL und WASCAL, Dr. Budzanani Tacheba, und Prof. Dr. Kehinde Ogunjobi, Impulse aus Politik und Wissenschaft in den Keynotes von Dr. Wilfried Kraus, Ministerialdirigent a.D. des BMBF, und Prof. Dr. Sina Leipold, Leiterin des Departments Umweltpolitik beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig.
Der Nachmittag war wie die beiden folgenden Forumstage geprägt von Vorträgen und Workshops in verschiedenen Themen-Sessions, unter anderem zu Wasserstoff unter der Leitung von Prof. Dr. Röbbe Wünschiers (HSMW) und Datenmodellierung mit Prof. Dr. Kristan Schneider (HSMW). Auch Wassermanagement und Landwirtschaft waren Themen, zu denen sich die Wissenschaftler:innen austauschten.
Podium: Sicherung der Lebensgrundlagen im Klimawandel
Am Abend des 13. Juni bot die „Panel discussion: „Securing Livelihoods under changing climate“ Einblicke in die Arbeit der Wissenschaftler:innen. Vertreter:innen von WASCAL und SAASCAL diskutieren im TV-Studio der Hochschule gemeinsam mit dem ICWRGC über Wege zur Sicherung der Lebensgrundlagen in Afrika und Europa.
Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion steht auf dem Youtube-Kanal der Hochschule Mittweida zum Nachsehen zur Verfügung.
PD Dr. Gunter Süß, Studiendirektor des Instituts für Kommunikation, Kompetenz und Sprachen an der HSMW (IKKS), moderierte die Podiumsdiskussion. Sein Fazit: „Das Panel am Dienstagabend – wie das Klimaforum insgesamt – zeigt, wie wichtig es ist, für die Arbeit am gemeinsamen Ziel sich auch persönlich zu begegnen. Dieser direkte Austausch der vielfach unterschiedlichen Perspektiven, Probleme, Herangehensweisen und Erkenntnisse ist wertvoll, er erleichtert die Zusammenarbeit über die Kontinente hinweg.“
Für Studierende des Mittweidaer Studiengangs Global Communication in Business and Culture war das Klimaforum eine ideale Möglichkeit, mit den internationalen Gästen ins Gespräch zu kommen. Sie begleiteten sie während des KIimaforums auch im Rahmenprogramm bei Führungen durch die Hochschule und die Hochschulstadt Mittweida sowie am Abschlusstag in Leipzig.
Die internationalen Partner:innen der Hochschule Mittweida
Die Hochschule Mittweida arbeitet seit 2022 mit den vom BMBF geförderten afrikanischen Klimakompetenznetzwerken West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL) und Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL) zusammen. Sie erforschen seit über zehn Jahren gemeinsam mit deutschen Forschungseinrichtungen Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels in Afrika und bilden wissenschaftlichen Nachwuchs aus. Dies tun sie schwerpunktbezogen in unterschiedlichen Graduierten- und Forschungszentren in elf Partnerländern des westlichen und fünf des südlichen Afrikas. Schwerpunkte liegen dabei auf Themen wie nachhaltige Landnutzung, Wasserversorgung und Ernährungssicherung. Neben diesen beiden Organisationen arbeiteten beim Klimaforum der HSMW das Internationale Zentrum für Wasserressourcen und Globalen Wandel (ICWRGC) in Koblenz und das Institut für Geographie und Geologie die Universität Würzburg zusammen.