426 Held:innen gehen auf Reisen
426 Held:innen gehen auf Reisen
Das Sommersemester 2024 beginnt. Neben 154 Studierenden starten 272 internationale Studienkollegiat:innen ihr Abenteuer an der HSMW.
Reisezeit an der Hochschule Mittweida. Nicht nur, weil in dieser Woche die Vorlesungszeit beginnt und die Studierenden in die Hochschulstadt zurückkehren. Es beginnt auch eine symbolische Fahrt. „Reisen bereichern unser Leben, sie erweitern unsere Perspektiven. Die Immatrikulation ist der Beginn einer neuen Reise in Ihrem Leben“, sagte Professorin Isolde Heintze während der Immatrikulationsfeier am 18. März 2024 Peter-Schütt-Hörsaal des Zentrums für Medien und Soziale Arbeit zu den neuen „Erstis“. 154 Studierende starteten an diesem Montag in ihr Studium an der HSMW, weitere 272 am Studienkolleg Hochschule Mittweida ihren einjährigen Kurs, mit dem sie ihre Hochschulzugangsberechtigung erwerben.
Dass es eine spezielle Form der Reise sein soll, die die neuen Studierenden absolvieren, daran ließ Heintze als Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit keinen Zweifel: „Heute stehen Sie am Anfang Ihrer Heldenreise, die Sie nicht nur akademisch, sondern auch persönlich bereichern wird. Sie sind jetzt die Protagonist:innen.“ Joseph Campbell stand im Mittelpunkt ihrer Begrüßungsworte – beziehungsweise das Konzept der Heldenreise, das der US-amerikanische Professor weltweit in Mythen entdeckt hat – und die jede:r aus Literatur und Filmen kennt.
Persönlichkeitsentwicklung durch Experimentieren
Nachdem sich die Held:innen von ihrer gewohnten Umgebung gelöst haben, folgt während der Reise durch Erkenntnisgewinn eine Initiation, bevor sie am Ende zum gewohnten Umfeld zurückkehren – und dies bereichern können. „Sie werden sich als Persönlichkeit weiterentwickeln – und das ist keine Drohung von mir“, versprach Tolkmitt lächelnd den Erstsemestern, von denen 112 den Bachelor-Abschluss in Sozialer Arbeit anstreben, bevor er sie mit dem feierlichen Akt der Immatrikulation in die Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden, der Forschenden und der Mitarbeiter:innen in Verwaltung und Technik aufnahm. „Studieren an der HSMW bedeutet unendliches Experimentieren. Wir sind die Hochschule, an der man etwas und sich selbst ausprobieren kann. Ihre Ideen, Ihre Gedanken, Ihre Taten sind gefragt.“
Wie besonders die Möglichkeiten für Studierende in Mittweida sind, hatte der Geschäftsführer des Studentenrats zuvor herausgestellt. Samuel Frenzel beschrieb die HSMW als „einmalige Campus-Gemeinschaft“. „Wir sind in dieser Hochschulstadt sehr nah beieinander und wissen es zu unserem Vorteil zu nutzen, es sogar zu unserem Aushängeschild zu machen. Wir sind zu einer regelrechten Hochschulfamilie zusammengewachsen“, sagte Samuel Frenzel und forderte seine neuen Kommilton:innen auf, sich Mittweida-typisch zu engagieren – hochschulpolitisch in Fachschaftsräten und Studierendenrat, aber ebenso in den zahlreichen studentischen Projekten von 99drei Radio Mittweida über Technikum Mittweida Motorsport bis zum Studentenclub Mittweida.
Die von Frenzel angeführte besondere Nähe betonte auch der Oberbürgermeister der Hochschulstadt Mittweida. „Wir werden uns immer mal über den Weg laufen. So ist das hier in Mittweida… Man sieht sich, man spricht, man feiert auch mal gemeinsam“, sagte Ralf Schreiber und bot den Studierenden an, sich auch in die Stadtgemeinschaft einzubringen. „Wir sind als Stadt bemüht, Ihre Belange zu sehen und sie aufzunehmen. Sie sind Bürger unserer Stadt."
Internationalität ist Fakt
Dass Weltoffenheit und Akzeptanz ein selbstverständliches Element dieses familiären Campus-Umfelds sind, darin waren sich alle Redner:innen einig. Dass die Hochschule Mittweida eine internationale Hochschule der Vielfalt ist, belegt schon der Blick auf die offizielle Statistik: Unter den 154 neuen Studierenden des Sommersemesters sind 13 Nationen vertreten. Sprunghaft steigt die Zahl, wenn man den Blick auf die 272 neuen Studienkollegiat:innen weitet, die sich aufs Studium an der Hochschule Mittweida vorbereiten. Zwar zählen sie offiziell nicht zu den Studierenden der HSMW. „Sie sind aber bereits jetzt ein Teil unserer Hochschulgemeinschaft und nehmen am Campusleben teil“, erklärte Tolkmitt.
Das Studienkolleg Hochschule Mittweida erfüllt eine wichtige Funktion für die Hochschule Mittweida und den Freistaat Sachsen. Nicht jeder ausländische Schulabschluss berechtigt zum Studieren in Deutschland; außerdem benötigen die künftigen Studierenden gute Kenntnisse der Sprache, um deutschsprachige Vorlesungen und Seminare besuchen zu können. Ein Jahr lang dauert deshalb die Vorbereitungszeit auf die Feststellungsprüfung am Studienkolleg Hochschule Mittweida, bevor die Studienkollegiat:innen mit der Feststellungsprüfung ihre offizielle Hochschulzugangsberechtigung erhalten. Diese Prüfung ist vergleichbar mit dem Abitur. Neben Deutsch als Fremdsprache stehen deshalb etwa Mathematik, Physik, Chemie, Englisch, Sozialkunde, Geschichte, Geografie, Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Informatik und technisches Zeichnen auf dem Lehrplan. Fächer, die für die Fortsetzung der Reise als Studierende der Hochschule Mittweida von Vorteil sein werden.