Deutschlandmeisterschaften für junge Forschende in Mittweida
Deutschlandmeisterschaften für junge Forschende in Mittweida
Carl-Springe-Preis anlässlich der Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz vergeben. Weitere Auszeichnungen am Abend für die besten Beiträge.
Die HSMW ist am 13. und 14. Juni zum zweiten Mal nach 2017 Gastgeberin der Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz (NWK). Am Donnerstagmorgen eröffnete Prorektor Uwe Mahn die Tagung mit rund 150 Teilnehmenden. Darunter sind junge Forschende aus 22 Hochschulen und Universitäten in ganz Deutschland und mit einem breiten wissenschaftlichen Spektrum. Im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit präsentieren sie ihre Forschungsprojekte in über 50 Vorträgen in 12 Themensessions und 10 wissenschaftlichen Postern. Alle Beiträge sind peer-review begutachtet. Darüber hinaus ist viel Gelegenheit, sich zu vernetzen und sich von erfahrenen Kolleg:innen Tipps für die wissenschaftliche Karriere zu holen.
Auszeichnung für hervorragende Abschlussarbeiten
Bevor am Donnerstagabend 17:30 Uhr die besten Beiträge prämiert werden nahm die Fakultät Ingenieurwissenschaften der HSMW die gute Gelegenheit war, vor dem mehrheitlich jungen Wissenschaftspublikum der Eröffnungsveranstaltung den Carl-Springe-Preis zu vergeben. Er ging in diesem Jahr an zwei Absolventen des Masterstudiengangs Elektrotechnik – Automation an der HSMW: Marc Philipps und Christian Schröder. Beide studierten in der Vertiefungsrichtung „Vernetzte Intelligente Systeme“, die in enger Kooperation mit der Industrie konzipiert wurde und auch die Berufstätigkeit neben dem Studium erlaubt. Entsprechend anwendungsorientiert sind die ausgezeichneten Arbeiten.
Marc Philipps beteiligte sich bei seinem Arbeitgeber IAV GmbH in Gifhorn an der Entwicklung eines autonomen Ernteroboters. Das floss in seine Masterarbeit ein: „Klassifikation, Lokalisierung und Instanzsegmentierung von Erdbeeren für ein autonomes Erntesystem mittels neuronaler Netze anhand von RGB-Bilddaten“.
Christian Schröder forscht inzwischen am Fraunhofer IWU in Chemnitz. Seine im vergangenen Jahr abgeschlossene Masterarbeit hat den Titel „Generisches Barcode-Dekodierungstool – Entwicklung und Bereitstellung eines generischen Barcode-Dekodierungstools im industriellen Umfeld“ und befasst sich mit Barcode- und Data-Matrix-Code-Erkennung auf Werkstücken mit Hilfe KI-basierter Bildverarbeitung. Seine Erkenntnisse konnte Schröder im Frühjahr 2024 auch auf einer Konferenz in Michigan (USA) präsentieren.
Zur Person: Carl Springe
Carl Springe (1877–1958) studierte von 1901 bis 1904 in Mittweida Elektrotechnik und Maschinenbau. Er war sehr erfolgreich in der Entwicklung von Elektrozählern und war Direktor der ARON-Werke in Wien. Aus Dankbarkeit gegenüber der HSMW stiftet sein Enkel Helmut von Dreising seit 2001 den mit 1000 Euro dotierten Preis.