HSMW ist Sachsens innovativste Games-Schmiede
HSMW ist Sachsens innovativste Games-Schmiede
Medieninformatiker:innen der Hochschule Mittweida sichern sich 60 Prozent aller Gründungsförderungen durch den InnoStartBonus von futureSAX. Die Förderer von SAXEED Mittweida tragen entscheidend dazu bei.
Wer bei innovativen Computerspielen ausschließlich an Japan und die USA denkt, sollte künftig seine Liste um die Hochschulstadt Mittweida erweitern. Beim sogenannten „Sonderaufruf 5“ des InnoStartBonus von futureSAX, bei dem sich sachsenweit potenzielle Gründer:innen mit innovativen Geschäftsideen speziell im Bereich Gaming und Blockchain bewerben konnten, haben drei Teams der Hochschule Mittweida die Fachjury von ihrer Förderwürdigkeit überzeugt.
„Ich freue mich, dass die systematischen Schritte und Maßnahmen der letzten Jahre zur Verankerung einer Gründungsmentalität und eines Gründungskosmos an der Hochschule Mittweida so schnell Früchte tragen“, sagt Volker Tolkmitt, Rektor der Hochschule Mittweida. „Professor Knauer hat hier in den letzten Jahren großartige Pionierarbeit geleistet. Die neue interdisziplinäre Verknüpfung mit den Kollegen Buser und Liebers eröffnet auch dem Saxeed-Netzwerk an unserer Hochschule neue Perspektiven, wie man an diesem Erfolg schon ablesen kann.“
Alexander Knauer, der als Professor für Zukunftstechnologien und Entrepreneurship an der Fakultät Angewandte Computer- und Biowissenschaften lehrt, leitet seit April 2024 gemeinsam mit Ulrich Buser, Professor für Medienbetriebswirtschaft, SAXEED an der Hochschule Mittweida. Gemeinsam mit Standortleiter Dirk Liebers bilden sie ein interdisziplinäres Gespann, das mehr erfolgreiche Gründungen an der HSMW ermöglichen will. Bereits im Juni hatte das neue Team beim ersten SAXEED-Gründungsforum zukünftige, aktuelle und ehemalige Gründer:innen zusammengebracht, um zu vernetzen und zu inspirieren.
Fakultätsübergreifender Gründungshelfer
SAXEED ist die Gründungsinitiative der vier südwestsächsischen Hochschulen in Chemnitz, Freiberg, Mittweida und Zwickau. Es motiviert und sensibilisiert Studierende, Absolvent:innen sowie Mitarbeitende der Hochschulen mit Vorlesungen, Workshops und Events, ihre auf dem Campus entstandenen Ideen und Technologien in die Realität umzusetzen – und trägt somit zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Sachsen bei. Für den HSMW-Ansatz entscheidend: Interdisziplinarität. Um erfolgreich innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, muss technisches und branchenspezifisches Fachwissen mit Entrepreneurship-Kompetenzen, dem strategischen und innovativen Denken, sowie sozialen und Führungskompetenzen gepaart werden – hinzu kommt kaufmännisches Wissen.
„Es freut mich sehr, dass wir als fakultätsübergreifendes Team diese Erfolge erzielen konnten. Das zeigt nicht nur das große Potenzial der Hochschule Mittweida, sondern auch, wie viel wir durch Zusammenarbeit erreichen können", sagt Buser. Gleich drei Mittweidaer Projekten bescheinigte die Expertenjury von futureSAX die Förderwürdigkeit. Hinzu kommen zwei Projekte aus Leipzig. Damit haben 60 Prozent der sachsenweit förderwürdigen Games-Projekte beim InnoStart-Bonus direkten Mittweida-Bezug. Knauer ordnet ein: „Noch nie waren SAXEED-begleitete Teams an der Hochschule Mittweida erfolgreicher beim InnoStartBonus.“
Intensive Unterstützung führt zu Erfolg
Wie erfolgreich Anstrengungen zur Gründungsförderung sein können, wenn alle an einem Strang ziehen, verdeutlicht die Förderung der Mittweidaer Game-Entwickler:innen durch den futureSAX-InnoStartBonus. Nach Studium der Bekanntmachung durch futureSAX kontaktierte Dirk Liebers, SAXEED-Standortleiter in Mittweida, direkt Alexander Marbach. Er lehrt an der Fakultät Medien der HSMW Creative Content Design und digitale Spiele – und kennt die Projekte seiner Studierenden aus dem Effeff.
Marbach schlug Liebers mehrere Teams vor, die gerade an innovativen Spielideen werkelten. Liebers wandte sich an sie und bereitete sie gezielt vor, um sich erfolgreich auf den InnoStartBonus vorzubereiten. Neben der Unterstützung bei der Bewerbung selbst stand ein intensives Pitch-Training auf dem Programm. Denn um vom InnoStartBonus-Expertengremium ein positives Fördervotum zu erhalten, mussten die Studierenden und Absolvent:innen der HSMW die Expert:innen von sich und ihrer Idee überzeugen. Ein wichtiges Kriterium: der Businessplan. Schließlich fördert der Freistaat Sachsen mit dem InnoStartBonus potenzielle Gründer:innen mit innovativer Geschäftsidee und dem Ziel einer tatsächlichen Unternehmensgründung mit Gewinnerzielungsabsicht innerhalb von zwölf Monaten.
Unternehmensgründung mit individueller Unterstützung
„Nicht alle Studierenden sind BWL-Cracks. Das müssen sie auch nicht sein, denn dafür sind wir bei SAXEED da“, sagt Liebers, der im Rahmen seiner Dissertation das unternehmerische Verhalten von Akteuren im Vorgründungsprozess genau analysierte und Studierende mit Interesse, sich selbstständig zu machen, deshalb umso besser betreuen kann. „Entscheidend sind die Menschen. Ideen müssen stetig weiterentwickelt werden, um erfolgreich zu sein. Wir helfen Studierenden, Absolvent:innen und Beschäftigten der Hochschule Mittweida, indem wir sie bei ihrem Gründungsprozess in allen Belangen unterstützen und sie am Ende mit den richtigen Personen zusammenbringen, die nach der Unternehmensgründung das erfolgreiche Wachstum steigern.“
Die HSMW hat sich in den vergangenen Jahren bei der Gründungsförderung stark auf die Themenfelder Sensibilisierung und Verankerung spezialisiert und gehört laut dem Gründungsradar deutschlandweit zu den zehn besten mittelgroßen Hochschulen in der Kategorie Gründungsverankerung (Platz sechs) und der Kategorie Gründungssensibilisierung und -qualifizierung (Platz sieben). Auf dieser Grundlage widmet sich das Team unter Leitung der Professoren Knauer und Buser mittlerweile verstärkt der Gründungsunterstützung – und feiert mit der dreifachen InnoStartBonus-Förderempfehlung einen weithin sichtbaren Erfolg.
Über den InnoStartBonus
Mit dem InnoStartBonus unterstützt der Freistaat Sachsen sächsische Gründer:innen mit innovativen Geschäftsideen in der Phase vor und zu Beginn ihrer innovativen Existenzgründung. Ziel ist es, ausgewählte Innovator:innen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit einem Gründungsbonus von monatlich 1.050 Euro für zwölf Monate zu fördern, diese individuell zu betreuen und zu vernetzen.
Der InnoStartBonus ist familienfreundlich, denn pro unterhaltspflichtigem Kind wird ein zusätzlicher monatlicher Kinderbonus von 150 Euro gewährt. Pro Projekt können zwei Gründer:innen die Förderung erhalten. Für die drei ausgewählten Mittweidaer Projekte wird die Förderung ab November anlaufen. Derzeit und noch bis 30. September 2024 läuft die Bewerbungsphase für den branchenübergreifenden und technologieoffenen Call des InnoStartBonus.