Europa in Sachsen: Europäische Hochschullandschaft für nachhaltige Entwicklung der Industrie entsteht

Europa in Sachsen: Europäische Hochschullandschaft für nachhaltige Entwicklung der Industrie entsteht

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Neun EURECA-PRO Partneruniversitäten trafen sich in Freiberg und Mittweida.

Ein Monitor im Bildhintergrund zeigt eine Nachrichtensprecherin. Im Vordergrund sind Zuschauer von hinten zu sehen.
Live aus dem Studio: News aus der europäischen Hochschulallianz EURECA-PRO in der Eröffnungsveranstaltung der Review Week an der Hochschule Mittweida.

Sie forschen und lehren gemeinsam zu verantwortungsvollem und nachhaltigem Produzieren und Konsumieren ¬ und formen damit eine europäische Universität. Rund 150 europäische Forschende und Studierende von neun Hochschulen aus acht europäischen Ländern führte dieses Ziel in der vergangenen Woche nach Mittweida. Die Hochschule Mittweida war vom 23. bis 27. September gemeinsam mit der TU Bergakademie Gastgeberin der „EURECA-PRO Review Week“. Die European University on Responsible Consumption and Production (EURECA PRO) bringt die Kompetenz europäischer Hochschulen zusammen, die sich in Forschung und Lehre auf das Thema Nachhaltigkeit und insbesondere auf das Sustainable Development Goal 12 (SDG12) konzentrieren.

Das europäische Treffen in Sachsen stand unter dem Motto „Kommunikation neu gedacht“. Schnell wurde klar: Nicht nur gedacht – die Teilnehmenden haben Kommunikation neu gelebt. Nach dem Ankommen in Freiberg am Montagabend hat die Eröffnungsveranstaltung am Dienstagvormittag in Mittweida den Ton der Tage geprägt: Die „Opening Ceremony“ im TV-Studio nahm in Gestalt einer Fernsehshow mit Talks, News und einem Quiz alle mit.

Professor Volker Tolkmitt, Rektor der Hochschule Mittweida: „Die Review-Week ist ein Höhepunkt im Campusleben unserer Allianz. Wir freuen uns daher besonders, dass wir zum ersten Mal unsere Partner hier in Mittelsachsen begrüßen konnten. Unsere Erwartungen an das Treffen wurden voll erfüllt. Wir haben wesentliche Durchbrüche auch bei schwierigen Themen unserer Zusammenarbeit erreicht. Auf unserem Weg zu einem internationalen Kompetenzzentrum für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion sind wir weitere wichtige Schritte gegangen. Sich persönlich auszutauschen, ist dabei ein wesentliches Merkmal für unsere Zusammenarbeit.“

Austausch und der Vernetzung prägten neben den organisatorischen Fragen auch die zahlreichen Arbeitsgruppen zu Forschungsthemen, gemeinsamen Studienangeboten, Lebenslangem Lernen, Internationalisierung und Kommunikation, in denen Studierende, Lehrende und Forschende in Mittweida und Freiberg zusammenkamen.

Susanne Feiel von der Montanuniversität Leoben und Strategische Direktorin International Relations von EURECA-PRO betonte den Wert der regelmäßigen persönlichen Treffen und der Begegnung unterschiedlicher europäischer Kulturen: „Die vergangenen Tage haben uns eindrucksvoll gezeigt, dass wir Teil von etwas Größerem sind, das dauerhaft und zukunftsweisend ist. Unsere persönlichen Treffen motivieren uns immer wieder aufs Neue und verdeutlichen, woran wir wirklich arbeiten. So konnten wir während der Woche beispielsweise bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung gemeinsamer Studienprogramme erzielen und die Weiterentwicklung des Virtual Campus vorantreiben. Die Motivation und das Engagement unserer Allianz, diese Ziele konsequent zu verfolgen, sind deutlich spürbar.“

Beispielhaft vor Ort erlebbar waren verantwortlicher Umgang mit Ressourcen und neue Möglichkeiten des Arbeitens beim Besuch des Reallabore Telewerk und AMSEL in Mittweida. Auch dort ist noch „Baustelle“, aber das offensichtliche Potenzial der Experimentierplattformen regte an, zahlreiche Anknüpfungspunkte für die gemeinsam Arbeit von (Nachwuchs-)Wissenchaftler:innen der EURECA-PRO-Allianz zu identifizieren

Rückblick auf die EURECA-PRO Review Week an der Hochschule Mittweida

Über EURECA-PRO

EURECA-PRO entstand im Jahr 2020. Die Idee zur Initiative lieferte drei Jahre zuvor der französische Staatspräsident Emmanuel Macron. Mit ihrer Kernkompetenz „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ widmet sich EURECA-PRO dem zwölften der siebzehn Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Gleichzeitig bringt die Allianz Menschen aus Europa näher zusammen. So wurden beispielsweise bereits gemeinsame Studienprogramme entwickelt, die es den Studierenden ermöglichen, durch integrierte Auslandssemester nahtlos zwischen zwei oder auch mehreren EURECA-PRO-Hochschulen zu wechseln.

Zur Allianz gehören neben der Hochschule Mittweida und der TU Bergakademie Freiberg die Universität Hasselt (Belgien), die Montanuniversität Leoben (Österreich), die Technische Universität Kreta (Griechenland), die Universidad de León (Spanien), die Schlesische Technische Universität (Polen), die Universität Petroșani (Rumänien) und die Université de Lorraine (Frankreich). In regelmäßigen Abständen treffen sich Vertreterinnen und Vertreter dieser Hochschulen zu ihrer Review Week, um ihre gemeinsame Allianz weiterzuentwickeln.

Das nächste Treffen der EURECA-PRO-Hochschulen findet 2025 an der Université de Lorraine in Frankreich statt.