Die Hochschulfamilie übernimmt

Die Hochschulfamilie übernimmt

HSMW-Top-News, HSMW-News

Hochschule Mittweida nimmt mehr Studierende auf als im Vorjahr. Orientierungswoche macht den Studienstart leicht. Immatrikulationsfeier in vollbesetzter Kirche.

Blick vom Altarraum ins vollbesetzte Kirchenschiff aus dem Altarraum. Zwischen den Köpfen junger Menschen und den Doktorhut-geschmückten Köpfen von Professor:innen steht eine große Erntekrone.
Zwischen Erntekrone und Doktorhut. Die Hochschule Mittweida immatrikuliert feierlich die neuen Studierenden des Wintersemesters. Viele Verwandte der Erstis sind dabei. Die spätgotische Stadtkirche ist bis auf den letzten Platz gefüllt.

Wo noch am Sonntag zuvor Sachsens schönste Erntekronen gekürt wurden, hat die Hochschule Mittweida am Mittwoch, dem 2. Oktober, ihre schönsten Erstsemester des Matrikels 2024/25 feierlich in die Hochschulgemeinschaft aufgenommen. Viele Eltern und Freund:innen begleiteten die Erstis in den neuen Lebensabschnitt. Mit über eintausend Besucher:innen war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Und mit seinem Versprechen konnte Rektor Volker Tolkmitt sicher die eine oder andere Sorge im Blick auf das Schicksal der Sprösslinge nehmen: „Liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Sponsoren, Sie können ganz ruhig bleiben, ab jetzt übernimmt die Hochschulfamilie“.

Wer von den 1528 Erstsemestern sich nicht schon im September über die Vorkurse in Mathematik, Physik, Chemie und Englisch einen leichteren (Wieder-)Einstieg in wichtige Fächer verschafft hatte, hatte spätestes in der Orientierungswoche vor Vorlesungsbeginn Gelegenheit, den sicheren Weg ins Studium zu finden. Viele Angebote erleichterten den optimalen Start, darunter Campusführungen, Anleitungen zu den Recherchemöglichkeiten der Hochschulbibliothek, das Studieneinstiegs-ABC und studiengangspezifische Hinweise der Fakultäten für ihre neuen Studierenden. Die „älteren Semester“ stellten ihre Projekte vor, und der Studierendenrat lud zu traditionellen Kennenlernveranstaltungen wie Ersti-Frühstück und Ersti-Grillen ein.

Über 1500 Neueinschreibungen – nochmals mehr als im vergangenen Jahr und das gegen den Trend anderswo in Sachsen. Das sind 1500 Menschen, die der Hochschule Mittweida für die kommenden zwei oder drei Jahre ihre Ausbildung und die Vorbereitung auf ihre persönliche Zukunft anvertrauen. Damit an der Hochschule und in der Hochschulstadt Mittweida genau richtig zu sein, bestätigten den Studierenden alle Redner:innen des Nachmittags, und gute Wünsche gab’s obendrein.

Als Verwaltungsakt schon lange in Sack und Tüten, bot die Immatrikulationsfeier in der Stadtkirche für Rektor Volker Tolkmitt angemessenen Raum für den symbolischen Akt: „Wir wollen Ihnen damit deutlich machen, dass wir ab jetzt eine Beziehung miteinander eingehen.“ Und weiter: „Ich immatrikuliere Sie in die Gemeinschaft der Lehrenden und der Lernenden. Ich immatrikuliere Sie in die Gemeinschaft der Forschenden und in die Gemeinschaft der Mitarbeiterinnen in Verwaltung und Technik, die Lehre und Forschung möglich machen. Ich immatrikuliere Sie in die Gemeinschaft der Hochschule für angewandte Wissenschaften Mittweida. Sie sind jetzt Mitglieder unserer Hochschulfamilie. Herzlich willkommen.“

Zuvor hatten schon „Hausherrin“ und evangelische Studierendenpfarrerin Nina-Maria Mixtacki, Oberbürgermeister Ralf Schreiber und der Geschäftsführer des Studierendenrats, Maximilian Schulze, die Erstsemester begrüßt. Als hätten sie’s abgesprochen, hoben alle drei mit individueller Note das engagierte, friedliche und konstruktive Miteinander hervor, das Hochschule und Hochschulstadt mit ihren unterschiedlichen Menschen prägt.

Zahlen und ein Schuss Romantik

Mit 153 „Erstis“ liegt der Studiengang Allgemeine und Digitale Forensik an der Spitze, gefolgt von Medienmanagement mit 108 und der Angewandten Informatik mit 94. Anhaltender Beliebtheit erfreuen sich auch Audio and Acoustical Engineering mit 82 sowie Medieninformatik & Interaktives Entertainment mit 81 Immatrikulationen (alle genannten sind Bachelorstudiengänge). Auch andere technische und ingenieurwissenschaftliche Angebote haben in Mittweida gegen den Trend zugelegt. Von den 1528 „Erstis“ (Stand 26.09.) sind 632 Frauen (41 Prozent) und 271 internationale Studierende (18 Prozent) aus 49 Ländern. Insgesamt hat die Hochschule Mittweida damit aktuell 5959 Studierende, davon 2239 Frauen (rund 38 Prozent). 1345 (23 Prozent) sind internationale Studierende. Übrigens: Dass es für ein Studium nie zu spät ist, unterstreichen die ältesten Studienanfänger des diesjährigen Matrikels: Mit 60 Jahren startete ein schon promovierter Neustudent im Master-Studiengang Blockchain & Distributed Ledger Technologies. Die älteste neue Studentin ist seine Ehefrau und studiert ab sofort Nachhaltiges Immobilienmanagement an der Hochschule Mittweida.