Danke für die Chancen
Danke für die Chancen
Hochschule Mittweida vergibt 51 Deutschlandstipendien, darunter dreizehn an internationale Studierende.
Die Hochschule Mittweida hat am 12. November die Urkunden für das Förderjahr 2024/25 an ihre Deutschlandstipendiat:innen und deren Fördernde übergeben. 51 Studierende erhalten nun für ein Jahr oder für ein weiteres Jahr jeden Monat ein Stipendium in Höhe von 300 Euro. Den Förderbetrag teilen sich private Stifter:innen, Unternehmen und Institutionen überwiegend aus der Region je zur Hälfte mit dem Bund. Unter den Stipendien sind 14 Verlängerungen und 37 Neuvergaben. Beworben hatten sich 86 Studierende.
Beides: Nehmen und Geben
Professor Christoph Meyer, Prorektor Bildung, eröffnete die Vergabefeier: Ein Stipendium „prägt einen und gibt einem etwas fürs Leben mit. Das eröffnet neue Chancen. Es eröffnet neue Kreise, Kontakte. Man lernt Menschen kennen, mit denen man vorher nicht gerechnet hatte.“ Und weiter: „Ich hoffe, dass wir die Richtigen ausgewählt haben mit Ihnen – und dass Sie nicht nur etwas nehmen, sondern auch etwas zurückgeben können.“
Professor Hans-Peter Niedermeier, Vorsitzender der Auswahlkommission, verriet, wie dieses „Zurückgeben“ aussehen kann und was er von den Stipendiat:innen erwartet: „Sie müssen begabt sein, aber auch bereit sein, ihre Talente nicht nur für ihre eigene Karriere, sondern auch für Staat und Gesellschaft einzusetzen.“ Konkret: „Sie müssen bereit sein, anderen Menschen zu helfen, insbesondere auch, wenn es keiner sieht.“ Und sie müssen gemeinsam mit ihren Stifter:innen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte fördern. „Freiheit und Demokratie bedürfen der tagtäglichen Unterstützung und Erneuerung. Es gibt Freiheit nur so lange, wie es dynamische, leidenschaftliche, wertorientierte und kompetente Demokrat:innen gibt. Vor allem in der jungen Generation.“
Beispielgebend: Fördern und gefördert werden
Unter den Fördernden sind auch neue Unternehmen wie Endress+Hauser Conducta in Waldheim und Eins Energie Sachsen in Chemnitz. Wieder dabei als förderndes Unternehmen ist die Volksbank Mittweida.
Beispielgebend als neue private Förderin ist Petra Radehaus. Die emeritierte Professorin für Umwelttechnik sagte im Anschluss an die Feier: „Bereits während meiner aktiven Lehr- und Forschungstätigkeit an der Hochschule Mittweida habe ich leistungsstarke Studierende gefördert, damit sie im Berufsleben einen wertvollen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung leisten können. Da ich als emeritierte Professorin diese Förderung nicht mehr direkt bewirken kann, möchte ich mich zumindest mit einem kleinen finanziellen Beitrag an der Finanzierung eines Stipendiums beteiligen.“
Eine gute Entscheidung! Privatpersonen und Unternehmen, die an der Förderung eines Deutschlandstipendiums interessiert, finden auf den Seiten der Hochschule Mittweida Informationen und Ansprechpartnerinnen.
Auch Fördernde und Geförderte kamen bei der Vergabefeier zu Wort: Assad Khafez, ist einer der dreizehn internationalen Stipendiat:innen. Er studiert IT-Sicherheit im 5. Semester. Sein Deutschlandstipendium wurde verlängert. Er freute sich über die Entscheidung der Auswahlkommission und sagte im Blick auf seine eigenen Entscheidungen: „Eine Entscheidung bedeutet, die Wahl zwischen mindestens zwei möglichen Handlungsalternativen, wobei man bestimmte Ziele im Auge behält. Es gibt eigentlich keine allgemein richtige oder falsche Entscheidung. Es gibt nur eine richtige oder falsche Entscheidung in Bezug auf das Ziel, das man verfolgt."
Thomas Schumann, Geschäftsführer der Axilaris GmbH in Chemnitz, macht am guten Beispiel seiner ehemaligen Stipendiatin und inzwischen Angestellten Marina Rohm deutlich: „Ich kann nur Werbung machen dafür, jungen Leuten nicht nur eine Praktikumsstelle zu geben, sondern sie zu fördern.“ Und weiter: „Und ihnen auch die Chance zu geben, sich auszuprobieren.“.
Rohm, unmittelbar vor dem Bachelorabschluss in Allgemeine und Digitale Forensik, bestätigt das: „Ihr habt mir so viele Chancen gegeben und ich habe versucht, sie alle zu ergreifen. Ich glaube, nicht alle habe ich ergriffen, aber ich habe meinen Weg gefunden. Danke für die Chancen.“
Nützlich: Benimm ist in
Die Bewerbungsphase für das Förderjahr 2025/26 startet am 1. Juni 2025. Auf der Seite des Deutschlandstipendiums der Hochschule Mittweida finden sich alle Informationen und Kontakte.