Rekordjahr für die Kinderuni

Rekordjahr für die Kinderuni

HSMW-Top-News, HSMW-News

Sieben Vorlesungen im Jahr 2024 begeisterten 1563 Kinder. 104 Kinderuni-Diplome vergeben. Das Programm für 2025 steht.

Hörsaal mit ansteigenden Bankreihen. Unten stehen rund einhundert fröhliche Kinder mit Urkunden. Hinter ihnen und Teil auf dem Pult stehe die Mitglieder des Kinderuni-Teams in ihren Tier-Kostümen. In den Bankreihen stehen Eltern, die mit ihren Smartphones Fotos machen.
Diplomiert und fotografiert: Abschluss des Kinderuni-Jahres an der Hochschule Mittweida mit Urkunden und stolzen Eltern.

Die jungen Studierenden und das Organisationsteam der Kinderuni an der Hochschule Mittweida blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Höhepunkt für die Kids, die an mindestens vier Vorlesungen des Jahres teilgenommen hatten, war die Verleihung der Kinderuni-Diplome am 9. November. Für diesen besonderen Anlass war das Mittweidaer Maskottchen „Mitti“ extra an die Hochschule gekommen. 104 Kinder erhielten das vom Rektor der Hochschule unterzeichnete Dokument in diesem Jahr. Viele unter ihnen hatten mehr als vier Teilnahmestempel auf ihrem Kinderuni-Ausweis, denn das Jahr 2024 war mit sieben Vorlesungen das bisherige Rekordjahr.

Robin Biebl vom Team der Kinderuni an der Hochschule Mittweida sagt: „Nachdem wir schon 2023 die vier regulären Vorlesungen im Jahr um die Sommer-Kinderuni außerhalb des Hörsaals ergänzt hatten, haben wir 2024 noch einmal eine Schippe draufgelegt. Im Mai gab es zu Nacht der Wissenschaften in Mittweida die Mini-Kinderuni und im Juni waren wir mit zwei Bussen voller Kinder zum ‚Auswärtsspiel‘ im Wilhelm-Oswald-Park in Großbothen. Insgesamt haben wir so 1563 Kinderuni-Besuche verzeichnet, die begleitenden Erwachsenen nicht mitgezählt.“

Inhaltlich ging es von Erste Hilfe über KI, Klima, Chemie, Autonomes Fahren bis zu Biotopverbünden (siehe unten) – immer von Expert:innen altersgerecht und mit vielen Experimenten und Möglichkeiten zum Mitmachen für die Kids umgesetzt.

Ausblick: Spannendes Programm für 2025

Das Programm für 2025 steht schon fest, knüpft an die Vielfalt des Vorjahrs an. So wird es wieder eine Tour nach Großbothen zu „Experimentieren im Park“ geben. Kamen die hochschulexternen Gastdozent:innen 2024 für die „Leben retten“-Vorlesung aus dem Klinikum Mittweida, werden am 17. Mai 2025 Beamt:innen der Präventionsstelle der Polizei Sachsen die Kinder über den sicheren Umgang mit digitalen Medien aufklären. Weitere Themen sind „Hollywood in Mittweida – Wie ein Film entsteht“ am 29. März, Astronomie am 20. September und Kulturen der Welt am 29. November. Bei der Mini-Kinderuni zur Nacht der Wissenschaften am 20. Juni wird es um nachhaltige Baustoffe gehen.

Robin Biebl: „Die Themenbreite entsteht zum einen aus den Wünschen der Kinder und Eltern, die wir das ganze Jahr über erfragt haben. Zum anderen ist es unsere Mission, die MINT-Fächer herauszustellen und die Kids für diese Bereiche zu sensibilisieren.“

Die Kinderuni an der Hochschule Mittweida wird vom Institut für Kompetenz, Kommunikation & Sprachen der Hochschule (IKKS) organisiert. Robin Biebl erhält für die einzelnen Vorlesungen nicht nur Unterstützung durch die jeweiligen Dozent:innen, sondern auch von einem Team aus Mitarbeitenden und Studierenden der Hochschule beim Aufbau der vielen Experimente, beim Einlass und bei der Übertragung in den Nachbarhörsaal, in dem die (Groß-)Eltern die Vorlesung verfolgen können.

Das IKKS hat im kommenden Jahr auch wieder Veranstaltungen für Erwachsene geplant: Die „7. Öffentliche Ringvorlesung“ an der Hochschule Mittweida mit sieben Veranstaltungen unter der Überschrift „Was ist normal?“ startet am 18. März 2025.

Rückblick: Die Kinderuni im Wintersemester 2024

Die beiden Vorlesungen im September und November vereinte ein Stichwort: Mobilität. Aber das eine Mal ging’s um Menschen in ihren Autos und das andere Mal um Tiere in der Natur.

Bei „Fahrzeuge mit Köpfchen – Wie funktionieren selbstfahrende Autos?“ am 14. September zeigten Professor Jan Thomanek und Christian Thormann von der Fakultät Ingenieurwissenschaften der Hochschule, wie anhand der logischen Abfolge „Sehen – Denken – Handeln“ die Technik in autonomen Autos den Menschen nachahmt: Sensoren „sehen“ – zum Beispiel Hindernisse – , Computer „denken“ und Aktoren „handeln“, das heißt übernehmen, was Fahrer:innen normalweise mit Händen und Füßen tun. Die Kinder stellten in der Vorlesung als lebende Hindernisse verschiedene Sensoren auf die Probe und programmierten die „Gehirne“ von selbstfahrenden Mini-Autos. Die Vorlesung war auch für viele der Eltern Anlass, untereinander und mit den Dozenten über die Chancen und Risiken autonomer Fahrzeuge zu diskutieren.

Die Straßen, auf denen Autos fahren, sind oft Hindernisse für Tiere. Damit Tiere sich trotzdem in und zwischen ihren Lebensräumen, ihren „Biotopen“, bewegen können, gibt es über Straßen „Grüne Brücken“. Sie sind ein Beispiel für sogenannte „Biotopverbünde“, um die es in der Vorlesung am 9. November ging. Die beiden Dozentinnen Julia Pietsch vom Klimaschutzmanagement der Hochschule und Lisa Prudnikow, Promovendin an der Fachgruppe Biotechnologie und Chemie, stellten noch weitere Möglichkeiten vor und bezogen die Kinder unter anderem als „Luisa Haselmaus“, „Karla Hummel“ und „Julius Bachforelle“ praktisch ein, um zu zeigen, wie Menschen den Tieren helfen können. Gemeinsam bauten die Kinder sogar eine Fischtreppe durch den ganzen Hörsaal, auf der Julius Bachforelle nach oben schwimmen konnte.

Alle Details zum Kinderuni-Jahr 2025 werden rechtzeitig auf der Kinderuni-Seite veröffentlicht. Keine Neuigkeit verpasst, wer sich zum Kinderuni-Newsletter anmeldet oder der Kinderuni auf Instagram folgt.

Außerdem wird der Programmflyer ab Ende Januar wieder an allen regionalen Grundschulen und einigen Mittweidaer Geschäften und Einrichtungen ausliegen.