Mittweida. In Mittweida könnte es in absehbarer Zeit eine Tagesstätte für Kinder von Hochschulstudenten geben. Derzeit laufen zu diesem Thema Gespräche zwischen dem Studentenwerk Freiberg, der Hochschule Mittweida und der Stadt.
Nach Information von Hochschulsprecher Klaus Vorbrodt stecken die Pläne noch in den Kinderschuhen. Die Hochschule stehe der Angelegenheit offen gegenüber, doch eine der großen Fragen sei, wo die Mittel für eine solche Einrichtung herkommen sollen. Zudem müsse man sehen, ob der Bedarf so hoch ist, dass eine eigene Einrichtung nötig ist. "Bislang sind die Studentenkinder in Einrichtungen der Stadt untergebracht, und es ist auch immer gelungen, den Bedarf an Plätzen zu decken", sagte gestern Mittweidas Beigeordneter Ralf Schreiber. Doch mit dem Umzug des Hochschulteils in Roßwein in das neue Medienzentrum der Hochschule, das ab kommendem Jahr gebaut wird, könnte sich das ändern, der Bedarf steigen. "Weil unsere Einrichtungen voll ausgelastet sind, ist es möglich, dass es dann Engpässe gibt", so Schreiber. Mit dem Neubau der Kindertagesstätte in Lauenhain steigt dort allerdings die Kapazität von jetzt 36 auf 70 Plätze, was die Situation wiederum entspanne. "2011, wenn der Neubau fertig ist, können wir sehen, ob der Bedarf für einen eigenen Hochschulkindergarten besteht und dazu eine unsere Einrichtungen genutzt wird", erklärte Schreiber.
In Freiberg existiert bereits seit 1991 eine Hochschulkindereinrichtung mit 60 Plätzen, getragen vom Studentenwerk Freiberg, das sich auch in Mittweida als freier Träger anbietet. Die Einrichtung ist voll ausgelastet und der Bedarf unverändert hoch. Deshalb soll in Freiberg kommendes Jahr eine weitere solche Einrichtung mit ebenfalls 60 Plätzen entstehen. "In dieser Größenordnung könnten wir uns das auch in Mittweida vorstellen" sagte Stephan Fischer, Geschäftsführer des Studentenwerkes Freiberg.
Quelle: Freie Presse, 09.12.2009, Beate Philipp