Mittweida. Die Hochschule Mittweida wird ihre Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Lasertechnik weiter ausdehnen und in der Zschopaustadt einen neuen Forschungsbau errichten. Spätestens 2011 soll der Grundstein dafür gelegt sein. Als möglicher Standort ist das Industrie- und Gewerbegebiet nahe dem Technologiepark im Gespräch. Darauf haben sich Hochschule und Stadtverwaltung bereits verständigt.
"Das ist insofern etwas ganz Besonderes, da sich in dem Verfahren bisher nur Unis und Großforschungseinrichtungen durchsetzen konnten. Die Hochschule Mittweida ist damit die erste Fachhochschule, die für einen exzellenten Forschungsbereich einen solchen Bau beantragen kann", macht Hochschulsprecher Klaus Vorbrodt deutlich.
Mit diesem Neubau tragen nun die mittlerweile über 13 Jahre andauenden Bemühungen der Lasergruppe der Hochschule weitere Früchte. Denn dem Prorektor für Forschung und gleichzeitig Direktor des Laserinstitutes Mittelsachsen, Professor Horst Exner, war es gelungen, vor dem Ausschuss für Forschungsbauten des Wissenschaftsrates in Berlin das Konzept der Lasergruppe zur Errichtung dieses Forschungsbaus und der Erweiterung der Forschungsaktivitäten auf neue zukunftsträchtige Gebiete im Gesamtumfang von 21 Millionen Euro erfolgreich zu verteidigen. "Damit können die Professoren der Laserforschung nunmehr einen Vollantrag stellen, der dann vom Wissenschaftsrat - dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland - begutachtet wird", so Vorbrodt.
Bund und Länder seien bereit, gemeinsam derartige große Forschungsinvestitionsprojekte an solchen Hochschulen zu fördern, die sich durch herausragende wissenschaftliche Qualität und nationale Bedeutung auszeichnen.
Gemeinsam haben Mittweidas Oberbürgermeister Matthias Damm (CDU) und Hochschulrektor Professor Lothar Otto bereits nach einem geeigneten Bauplatz gesucht, hieß es. "Der Standort in Nähe des Technologieparks könnte ein sehr guter sein", ist OB Damm überzeugt. Doch es gebe noch andere lukrative Standorte in Hochschulnähe, die die Stadt Mittweida anbieten könnte. Denn sie habe ein großes Interesse daran, dieses Vorhaben zu unterstützen und zu begleiten. "Eine solche Chance muss man nutzen", ist sich Damm sicher. Zwecks weiterer Absprachen stehe man in Verhandlungen.
Quelle: Freie Presse, Mittweidaer Zeitung, Donnerstag, den 04. Februar 2010, Seite 11, www.freiepresse.de