Mit einem "anderen Blick auf die evolutionäre Vergangenheit der Tumorsuppressor-Proteindomäne BRCT" konnte Florian Heinke von der bionformatics group - "bigM" überzeugen. Die Fach-Jury der 14. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz (NWK) am 18. April an der FH Brandenburg kürte den Beitrag aus Mittweida mit den 1. Platz in der Kategorie "Best Paper".
BRCT-Domänen sind Abschnitte von Proteinen, die genau eine Aufgabe erfüllen. Sie können sich wie eine Zange an das Erbgut einer Zelle binden und es reparieren.
Krankheitsbedingte Veränderungen der Proteine sind mit der Entwicklung schwerer Krankheiten wie zum Beispiel Krebs verbunden. Deshalb will die aktuelle Forschung besser verstehen, wie BRCT-Dömanen entstanden sind und wie sie funktionieren.
Die Bioinformatikgruppe Mittweida war mit fünf Beiträgen bei der NWK vertreten. "Wir konnten vier Vollbeiträge und ein wissenschaftliches Poster auf dieser Konferenz platzieren. Schon das ist ein großer Erfolg und Ausdruck der sehr guten Entwicklung der Arbeitsgruppe", sagt Dirk Labudde, Professor für Bioinformatik und Leiter der Bioinformatikgruppe an der Hochschule Mittweida.
Zwei der Einreichungen aus Mittweida wurden nominiert. Schließlich erhielt Florian Heinke den ersten Platz für den besten Beitrag.
Heinke freut sich riesig über den Erfolg: "Erst so viele Beiträge platzieren zu können und dann auch noch als Erste hervorzugehen - das ist für uns ein super Signal, dass wir an interessanten Themen arbeiten und das auch qualitativ hochwertig machen."
Mit insgesamt 139 Einreichungen, 62 Vorträgen und 52 Posterbeiträgen gehörte die diesjährige Nachwuchswissenschaftlerkonferenz wieder zu den Hauptanlaufpunkten für junge Wissenschaftler, Promovenden und Studierende der Hochschulen der neuen Bundesländer. Die Auszeichnung der besten Beiträge und Poster ist ein fester Bestandteil der Veranstaltung.
Die Teilnahme der Wissenschaftler aus Mittweida am der 15. NWK im kommenden Jahr ist fest geplant. Dirk Labbude ist zuversichtlich: "Wir werden unsere Ansätze nun weiter denken. Frei nach Sepp Herberger: Nach der Konferenz ist vor der Konferenz."