Die Hochschule Mittweida hangelt sich von Jahr zu Jahr zu neuen Rekorden. Mit den gestern in der Stadtkirche feierlich immatrikulierten 1746 neuen Studenten erreicht die Bildungsstätte eine Gesamtzahl von 5800 Studierenden - etwa 100 mehr als im vorigen Jahr. Damit behauptet sie ihren Platz als zweitgrößte Fachhochschule in Sachsen hinter Leipzig und vor Dresden. Die Hochschule war in der komfortablen Lage, unter rund 4000Bewerbern die besten auszuwählen.
Rektor Lothar Otto hob gestern in seiner Festrede hervor, dass die Frauen mit einem Anteil von 34Prozent im Kommen sind und die Hochschule mit 25 Prozent ausländischen Studenten, darunter 417Studienanfängern aus 24Ländern, aufwarten kann. "Das dokumentiert ein weltoffenes Mittweida", sagte Otto. Mittlerweile studieren auch 855 junge Leute aus den Altbundesländern in der Zschopaustadt. "Die Vermischung geht also weiter", freute sich der Rektor über den Zulauf und verwies auf die hervorragenden Studienbedingungen, die sich beispielsweise durch das für 35 Millionen Euro neu entstehende Zentrum für Medien und soziale Arbeit noch verbessern werden. Dies zeige, dass der Freistaat Sachsen hohe Erwartungen in die Hochschule setzt.
Oberbürgermeister Matthias Damm (CDU) warb vorab schon mal um Verständnis für die zahlreichen Baustellen in seiner Stadt, die aber dazu da seien, die Lebensbedingungen weiter zu verbessern. Auch würde er sich freuen, wenn möglichst viele auswärtige Studenten für die Zeit des Studiums ihren Wohnsitz nach Mittweida verlegen.
Für seine herausragende Diplomarbeit, in der es um die Steuerstruktur eines 3D-Modells des menschlichen Skeletts geht, erhielt der
28-jährige Ullrich Schirm aus Pirna den diesjährigen Carl-Georg-Weitzel-Preis.
Prof. Dr.-Ing. Lothar Otto, Rektor der Hochschule Mittweida | Prof. Dr. rer. pol. René-Claude Urbatsch, Ulrich Schirm, Prof. Klaus Müller, Prof. Dr.-Ing. Lothar Otto, Thomas Frei(v.l.n.r.) |
Quelle: Freie Presse, Mittweidaer Zeitung, Donnerstag, den 30. September 2010, Seite 11, Uwe Lemke