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Der MIKOMI-Wirtschaftsdialog „Energieeffizienz in KMU“ im Mittweidaer Wasserkraftwerk: Wie erfolgreiches Energiemanagement möglich ist.

Das historische Wasserkraftwerk an der Zschopau bot für rund 100 Teilnehmer Anfang Februar die ideale Szenerie für Antworten auf Fragen nach effizientem Energieeinsatz im Unternehmen. "Der MIKOMI-Wirtschaftsdialog war informativ, das Thema war aktuell und das Ambiente wunderschön", fasst Unternehmer Hermann Häuser die Veranstaltung zusammen

"Wir wollen Wissenstransfer nicht nur predigen, sondern auch aktiv gestalten", eröffnete Professor Volker Tolkmitt, Vorsitzender des Lenkungsausschusses von MIKOMI, den Wirtschaftsdialog. Dieses Ziel setzte sich MIKOMI für die gemeinsame Veranstaltung mit dem Institut für Energiemanagement (ifem) der Hochschule Mittweida und der Industrie- und Handelskammer Chemnitz.

Professor Tolkmitt vermittelte mit einem interaktiven Quiz dem Publikum einen Einblick in die Rohstoff-Reserven unseres Planeten: "Irgendwann haben wir alle Rohstoffe verbraucht. An der Steigerung der Energieeffizienz müssen wir deshalb intensiv arbeiten." Auch die Schwankungen der Energiepreise seien ein Problem. Mehr Effizienz beim Einsatz von Energie mache unabhängiger von diesen Schwankungen.

Bert Schusser vom Institut für Energiemanagement (ifem) an der Hochschule zeigte den Unternehmern anhand von Beispielen, wie die Rückerstattung von Stromsteuer in verschiedenen Branchen ausfallen kann und wie man systematisches Energiemanagement vorantreibt.

Frank Otto von der DEKRA Certification GmbH stellte die verschiedenen Zertifizierungs- und Fördermöglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen vor. Er gab den Unternehmern einen wichtigen Tipp: "Es ist entscheidend, alle Mitarbeiter mit ins Boot zu holen und sie für das Thema zu sensibilisieren."

 

Wie kann ich Energie in der Praxis sparen?

Norbert Kuch von der Sächsischen Energieagentur GmbH SAENA überprüft bei sächsischen Unternehmen, wie sie durch Analyse ihrer Arbeitsprozesse Energie - und damit bares Geld - einsparen können. Mit der Profilstahl Delitzsch GmbH zum Beispiel entwickelte er die Struktur für ein Energiemanagement. Der Energieverbrauch des gesamten Unternehmens wurde gemessen: jede Maschine und jedes Büro. Aus den Daten errechnete die SAENA Einsparpotentiale für das Unternehmen

Auch Carmen Ahnert, Geschäftsführerin der Chemnitzer CPT Präzisionstechnik GmbH, hat sehr gute Erfahrungen mit dem Energiemanagement gemacht. Der neuen Produktionshalle wurde ein energetisches Gesamtkonzept zugrunde gelegt; darin vorgesehen waren zum Beispiel eine automatische Lichtschaltung und ein umweltschonendes Belüftungs- und Heizsystem. Der Erfolg sind bessere Arbeitsbedingungen und hohe Einsparungen in der Produktion.

Wie kann ich das finanzieren?

Mit staatlichen Subventionen rentierte sich der finanzielle Aufwand für die CPT Präzisionstechnik GmbH schon nach eineinhalb Jahren - ohne Fördermittel wären es zweieinhalb Jahre gewesen. Über 100.000 Euro könnten jährlich durch die optimierte Energieeffizienz eingespart werden, berichtete Carmen Ahnert.
Auch für Bert Schusser vom ifem ist die Entscheidung für ein Energiemanagement eine logische Unternehmensentscheidung: "Es ist die konsequente Umsetzung des Prinzips des Wirtschaftens unter Berücksichtigung der Knappheit der erforderlichen Produktionsfaktoren."

 

Der nächste MIKOMI-Wirtschaftsdialog unter der Überschrift "Projektmanagement in kleinen Unternehmen" findet am 11. März 2014 in der Handwerkskammer Chemnitz statt.