Wenn "Pfefferkuchenstadt" und "Seidenblumenstadt" für Pulsnitz und Sebnitz gehe, dann müsse auch "Hochschulstadt Mittweida" möglich sein. Die gemeinsame Forderung von Stadt und Hochschule Mittweida nach einem touristischen Autobahnschild an der A4 bekräftigte heute Vormittag Oberbürgermeister Matthias Damm vor dem Sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA).
Staatsekretär Hartmut Fiedler vom SMWA, der den für heute ursprünglich angekündigten Staatsminister Sven Morlok vertrat, war der direkte Adressat des auch schriftlich vorgelegten Antrags an den Minister auf dem heutigen 4. Mittelsächsischen Wirtschaftstag an der Hochschule. In seinem späteren Beitrag beim Wirtschaftstag ging Fiedler nicht auf den Wunsch aus Mittweida ein.
Neben "Pfefferkuchenstadt" und "Seidenblumenstadt" verwies Damm auf 100 leicht zu findende Beispiele von ähnlichen Namenszusätzen, darunter "Universitätsstadt Marburg" - oder "Motorradstadt Zschopau".
Die vom zuständigen Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) - eine dem Wirtschaftsministerium unterstellte Behörde - veröffentlichte Mitteilung zur Beschilderung der "Motorradstadt" diente dem Oberbürgermeister dann auch als perfekte Vorlage für eine zukünftige Ankündigung des Schilds für die Hochschulstadt Mittweida.
In der Mitteilung ist von "technischen Meisterleistungen" und "Ingenieuren mit Benzin im Blut" die Rede, die einen Abstecher nach Zschopau lohnend machen. Oberbürgermeister Damm konnte sich den Hinweis nicht verkneifen, dass es in Zschopau kein Motorradwerk mehr gibt, sich aber die Hochschule Mittweida "äußerst lebendig" zeigt.