Natur, Kultur, Technik: Wie sich der Mensch modern macht

Natur, Kultur, Technik: Wie sich der Mensch modern macht

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Der Mensch im Mittelpunkt der öffentlichen Ringvorlesung an der Hochschule Mittweida

Prof. Dr. rer. nat. habil. Röbbe Wünschiers

Die Modernisierung des Menschen stellte der Mittweidaer Molekularbiologe und Biochemiker Professor Röbbe Wünschiers am vergangenen Mittwoch in den Mittelpunkt. Unter der Überschrift "Vom Spickzettel zur implantierten Speichererweiterung" zeichnete er in der 9. Vorlesung der Ringvorlesung Szenarien für die Optimierung unserer Natur.

 

Natur und Kultur

Evolution kann als permanente genetische "Modernisierung" des Menschen angesehen werden, so Wünschiers. Es folgte die kulturelle Entwicklung mit ihren grandiosen Erfindungen und Kulturleistungen, mit denen der Mensch seine Umgebung und sich permanent verbessern konnte. All dies bescherte ihm einen Ausgleich, eine Korrektur von Unvollkommenem und die Steigerung seiner Sinne und Lebenslust.

Natur und Technik

Heute ist der Mensch technisch in der Lage, tiefer in seine Substanz einzugreifen und Selbstoptimierung zu betreiben - in seine Gene, in seinen Geist, in seine Gefühlswelt. Implantate für Herz, Cochlea und Retina, Elektroden im Hirn von Parkinson-Erkrankten zählen dazu ebenso wie über die Sequenzierung, das "Lesen", von Organismen für deren Optimierung bis hin zur "Auslese" durch die pränatale Diagnostik.

Vorlesung in dieser Woche: Die Natur der Ingenieure

Die Natur ist vielfältig und komplex. Diese Komplexität fasziniert Dichter und Biologen, stört aber die Ingenieure. Darum bauen sie sich eine neue Natur und nennen dies "Synthetische Biologie". Der Marburger Genetiker Prof. Dr. Michael Bölker führt am Mittwoch dieser Woche ein in die modernisierte Natur der Zukunft mit Protozellen, Biobricks und Xeno-DNA.

Zeit: Mittwoch, 14. Mai, 17:45 Uhr

Ort: Carl-Georg-Weitzel-Bau (Haus 1 der Hochschule), Raum 1-019C, Technikumplatz 17 - oder im Livestream

Alle Hochschulangehörigen sowie Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind herzlich eingeladen.

Das komplette Programm der Öffentlichen Ringvorlesung ist hier zu finden.