Neubau für Exzellenzforschung in Mittweida

Neubau für Exzellenzforschung in Mittweida

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Grundsteinlegung für das Forschungsgebäude des Laserinstitut Hochschule Mittweida. 21 Millionen Euro aus der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern.

Vor der Grundsteinlegung:<br>SIB Niederlassungsleiter Peter Voit,<br>Rektor Ludwig Hilmer,<br>Altrektor Lothar Otto und<br>Mittweidas OB Matthias Damm

An der Hochschule Mittweida wurde heute Nachmittag der Grundstein für das neue Laserinstitutsgebäude gelegt. Rektor Ludwig Hilmer und Peter Voit vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) hinterlegten gemeinsam mit OB Matthias Damm die Grundsteinlegungsurkunde.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder fließen 21 Millionen Euro in das neue Institutsgebäude an der Mittweidaer Schillerstraße. Zusätzlich werden 5 Millionen Euro für neue Großgeräte aufgewendet. Der Hochschulcampus inmitten der Hochschulstadt erweitert sich so um einen weiteren Neubau oberhalb des in den nächsten Monaten bezugsfertigen Zentrums für Medien und Soziale Arbeit. Ein weiterer Exzellenzbereich der Hochschule Mittweida erhält damit ab Frühjahr 2016 bessere Bedingung für die Forschung.

Exzellente Bedingungen für exzellente Forschung

Schon seit Jahren gehört das "Laserinstitut Hochschule Mittweida" (LHM) zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Lasertechnik in Deutschland. Die hervorragenden Forschungsergebnisse sind weltweit anerkannt. Die Hochschule Mittweida ist deutschlandweit eine von zwei Fachhochschulen, die bisher in die Exzellenzinitiative aufgenommen wurden. Dieses Bund-Länder-Programm fördert sowohl Spitzenforschung als auch die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissensstandorts Deutschland. Die Förderung der Mittweidaer Laserforschung zeigt, dass sich der Standort auch mit universitären Einrichtungen messen kann.

Professor Horst Exner, Leiter des LHM, freut sich über die Anerkennung, die das Laserinstitut erfährt: "Wir sind stolz darauf, durch die Förderung des Neubaus Mittweida als einen der Spitzenstandorte für Laserforschung in Deutschland ausbauen zu können." Exner ist überzeugt, dass die heute bereits in vielen industriellen Anwendungbereichen anzutreffende Lasertechnik sich viele weitere Anwendungen erschließen wird. In Mittweida werde an dieser Zukunftstechnologie gearbeitet.

Auch Rektor Ludwig Hilmer lobt seinen Exzellenzbereich: "Laserforschung aus Mittweida findet internationale Aufmerksamkeit und befruchtet die Region. Mit dem neuen Institutsgebäude soll die bereits ansehnliche Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft noch etwas gesteigert werden."

Mittweidas Oberbürgermeister Matthias Damm würdigt die Erweiterung des Campus in der Stadt als weiteren Ertrag der konstruktiven Zusammenarbeit von Stadt und Hochschule und verspricht: "Die Hochschule hat die oberste Priorität, wenn es um Investitionsentscheidungen geht."

Mit dem neuen Institutsgebäude stehen den 50 bis 60 wissenschaftlichen Mitarbeitern des LHM auf rund 2.500 Quadratmetern Fläche in 46 Laboren über 60 modernste Laseranlagen zur Verfügung.

Im Mittelpunkt der Forschung stehen künftig die Hochrate-Laserbearbeitung und die Lasernano- und -mikrobearbeitung. Die Hochrate-Laserbearbeitung ermöglicht die superschnelle Werkstoffbearbeitung. So kann Blech mittels Laser in Sekundenbruchteilen getrennt werden, die Fertigung ist im Vergleich zum normalen Stanzen mit nun größer wählbarer Formenvielfalt deutlich flexibler. Produkte sind so schneller herstellbar und die Kosten sinken. Bei der Forschung im Bereich Lasernano- und -mikrobearbeitung geht es zum Beispiel um neue mikroelektronische Bauteile in kleinsten Dimensionen. Ebenso wird an neuen Technologien zur Herstellung von Werkzeugen mit mikrostrukturierten, superharten Oberflächen gearbeitet, wodurch diese besonders verschleißfest und langlebig sind.



Exzellent forschen - exzellent studieren

Für interdisziplinäre Projekte innerhalb der Hochschule und externe Kooperationen wird der Institutsneubau noch bessere Bedingungen bieten. Schon heute haben die Bachelor- und Master-Studierenden der Lasertechnik früh im Studienablauf die Möglichkeit, Einblicke in die Laserforschung zu bekommen, sich in Forschungsprojekten zu engagieren und sich auf eine weitere wissenschaftliche Karriere vorzubereiten. Die Studierenden und Nachwuchswissenschaftler werden nicht nur hervorragend betreut, sondern erhalten auch finanziele Untertützung über Stipendien und vergütete Projektmitarbeit. Studienbeginn ist im Wintersemester; die Bewerbungsphase läuft.

Informationen zum Studiengang Lasertechnik (Bachelor und Master) auf www.lasertechnik-studieren.de

Die Baumaßnahmen liegen im Zeitplan. Der Rohbau soll bis Ende dieses Jahres fertig gestellt werden. Die Eröffnung des Institutsgebäudes ist für Frühjahr 2016 geplant.