Gestern gab Staatsminister Sven Morlok im Rahmen des 4. Sächsischen Innovationsgipfels die Gewinner des diesjährigen futureSAX-Ideenwettbewerbs bekannt. Darunter war auch das Team Cinector der Hochschule Mittweida, das den mit 5000 Euro dotierten dritten Preis mit nach Hause brachte.
Dabei hatte Cinector-Teammitglied Thomas Schmieder noch im Mai nach der Vorstellung vor der Jury seinem eigenen Projekt eine "Exotenrolle" zugestanden. Denn die meisten angetretenen Gründungsvorhaben waren in klassischen Feldern wie zum Beispiel im Maschinenbau angesiedelt - Cinector aber ist eine Software, die die Produktion von Animationsfilmen revolutionieren soll. Umso größer ist also die Freude bei dem sechsköpfigen Team, das damit erneut eine Bestätigung seiner langjährigen Forschungsarbeit erfahren hat.
Interdisziplinäre Kompetenz aus Mittweida
Das Team von Cinector vereint mehrere Spezialisten aus den Bereichen Videospiel und Animationsfilm. Alle haben an der Hochschule Mittweida studiert. Neben den drei Gründern Thomas Schmieder, Enrico Pisko und Tobias Tauscher gehören Christian Tschub, Tom Oeser und Lars Glodek zum Team.
Ausschlaggebend für die Idee von Cinector war die langjährige leidenschaftliche Arbeit und Forschung in zwei unterschiedlichen Branchen - dem Filmbusiness und der Videospiel-Branche. Beim Zusammenführen der Techniken und Möglichkeiten beider Branchen gelang etwas hoch Interessantes: die Kombination der Interaktivität eines Videospiels mit der Emotionalität und Wirkung eines Films. Damit kann das Team jetzt Medienmachern ein Tool an die Hand geben, mit dem sie Filme spielend leicht erzeugen können. Mit Cinector lässt sich eine Szene erstellen, indem man selbst ein Teil davon ist. So wird es möglich, Filme und TV-Programme interaktiv und mit nur einem Bruchteil der Zeit, Ressourcen und Kosten herzustellen. Es lassen sich Geschichten erzählen und Dinge erzeugen, die früher ohne Millionen von Euro nie umsetzbar gewesen wären.
In diesem Jahr hatte sich die Jury des seit 2002 jährlich stattfindenden futureSAX-Ideenwettbewerbs zwischen 70 Gründungskonzepten zu entscheiden. Der 1. Preis ging an ein Team der TU Dresden und der 2. Preis an die TU Chemnitz. Damit gingen dieses Jahr zwei Auszeichnungen in die Wissenschaftsregion Chemnitz.
"Gesucht wurden die besten sächsischen Geschäftsideen und -konzepte. Ganz gleich, ob die Idee erst umgesetzt werden soll oder bereits umgesetzt ist. Wichtig bei der Auswahl war, dass die Idee ein hohes Markt- und Wachstumspotenzial besitzt und, soweit sie schon realisiert ist, dass die Markteinführung nicht länger als 24 Monate zurückliegt", hob futureSAX-Projektleiter Dr. Andreas Stricker bei der Veranstaltung im Hygiene-Museum in Dresden hervor.
Zum Bericht über die Vorrunde im futureSAX-Ideenwettbewerb.