Gold schmückt nicht nur, es hat auch hervorragende elektrische und mechanische Kontakteigenschaften. Teuer ist es in allen Anwendungsfällen, aber nicht immer kann es durch weniger hochwertige Materialien ersetzt werden.
Um das Edelmetall zum Beispiel in hochbeanspruchten Schleif- und Steckkontakten effizienter einzusetzen, forschen Mittweidaer Wissenschaftler um Professor Frank Köster seit 2013 gemeinsam mit der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. (EFDS) und dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS).
Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bis 2015 mit rund vierhunderttausend Euro geförderten Projekts ist es, Goldschichten, die elektrochemisch abgeschieden werden, durch den Einbau von Nanopartikeln besondere Eigenschaften zu verleihen.
Solche keramischen Partikel, wie zum Beispiel Aluminiumoxid, sollen die Verschleißeigenschaften und die Härte der abgeschiedenen Schicht positiv beeinflussen. So können zukünftig entweder dünnere Goldschichten aufgebracht werden oder die Nutzungsdauer von Kontakten bei gleicher Schichtdicke verlängert werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geleistet.
Das Forschungsprojekt trägt den Titel: "Galvanische Abscheidung von dispersionsverfestigten Goldschichten auf der Basis von keramischen Nanopartikeln" (GadiGo). Am 21. Oktober fand das Treffen des projektbegleitenden Ausschusses zu diesem Projekt an der Hochschule Mittweida satt. Die Arbeiten werden von der Fakultät Maschinenbau, Fachgruppe Fertigungstechnik in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden durchgeführt.
Im projektbegleitenden Ausschuss sind Fachfirmen vertreten, die ein großes Interesse an der Anwendung und Nutzung der weiterentwickelten Goldschichten haben. Neben regionalen Firmen wie der Glashütter Uhrenbetrieb GmbH und der mbw metallveredelung Hartha GmbH sind auch überregionale Firmen, wie zum Beispiel die De Nora Deutschland GmbH aus Hessen und die Hans Heimerdinger Oberflächentechnik aus Baden-Württemberg in diesem Gremium vertreten.
Die beiden Forschungseinrichtungen aus Mittweida und Dresden stellten ihre Forschungsergebnisse zur Diskussion. So konnten die Unternehmen eigene Ideen und Herausforderungen an die Forscher einfließen lassen.