Heute Vormittag eröffnete die Hochschule Mittweida ihr 1. Udo-Steinberg-Symposium. Wissenschaftler aus ganz Deutschland beschäftigen sich einen Tag lang im neuem Zentrum für Medien und Soziale Arbeit mit Themen an den Schnittstellen zwischen Sport und Psychologie sowie Sport und Medienwissenschaften.
Rektor Ludwig Hilmer zeichnete in seinem Eröffnungs-Grußwort die Geschichte des Namensgebers Udo Steinberg nach: Er studierte von 1895 bis 1900 in Mittweida und war ein Fußballpionier und Unternehmer. Er war Gründungsmitglied des Deutschen Fußballbundes. Er spielte beim FC Barcelona, gründete die berühmte Fußballschule des Vereins und war deren erster Trainer. Sein Ingenieurbüro war beim Bau der Straßenbahn in Barcelona beteiligt.
Das Symposium mit seinem Namen an der Hochschule des Spitzensports Mittweida sei der Ausgangspunkt für die wissenschaftliche und systematische Fortführung der Diskussion um das Modell der besonderen Betreuung von Leistungsträgern, die Sport und Studium verbinden. Die Hochschule Mittweida habe hier für die Wissenschaftsregion Chemnitz eine Koordinierungsrolle. Das Symposium stehe deshalb auch dafür, dass die Hochschulen in Sachsen ihre Leistungsfähigkeit zeigen und in einem gesellschaftlich wichtigen Bereich wie dem Sport mitwirken.
Sportlich Wissenschaftlicher Tag mit zwei Schwerpunktthemen
Im ersten Schwerpunkt dreht sich alles um die Rolle der Medien im Spitzensport. Hier befasst sich die Tagung mit Sportjournalismus zwischen Professionalität und Banalität und der medialen Attraktivität bestimmter Sportarten. Präsentiert werden die Vorträge unter anderem von Susanne Günther M.A. (Hochschule Mittweida), Dr. phil. Bernd Oliver Schmidt (Campus M21 München) und Prof. Dr. Sören Bär (Staatliche Studienakademie Riesa). Professor Bär war heute Vormittag der erste Referent und sprach am Beispiel der "Beko Basketball Bundesliga (BEKO BBL)" über die Attraktivität und mediale Präsenz des Basketball-Sports.
Im zweiten Tagungskomplex Psychologie am Nachmittag geht es vor allem um Motivation im Sport. Dabei werden Aspekte wie Motivation als persönlicher Erfolgsfaktor im Spitzensport aufgegriffen oder sportpsychologische Interventionsmaßnahmen diskutiert. Als Referenten für den Komplex konnten unter anderem Prof. Dr. Heike Kugler (Sportpsychologin des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV)), Tanja Schuck M.A. (stellv. Vorstandsvorsitzende des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) -Mitteldeutschland) und Kathrin Lehmann M.A. (TU München) gewonnen werden.
Prominent besetztes Podium
Die das Symposium abschließende Podiumsdiskussion um 17:00 Uhr führt beide Themenkomplexe unter der Überschrift "Spitzensportler im Wettkampf - Zwischen Medienpräsenz und sportlicher Performance" zusammen. Moderiert von MDR-Sportchef René Kindermann sprechen unter anderem Ex-Handballstar Stefan Kretzschmar, Sportpsychologin Prof. Dr. Heike Kugler und der ehemalige Schwimmstar Stev Theloke.
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