Für vierzehn Studierende der Hochschule Mittweida begann am Mittwoch dieser Woche das Volontariat an der Mitteldeutschen Journalistenschule (MJS). In den kommenden Monaten erwartet die neuen Volontäre ein umfangreiches Ausbildungsprogramm im journalistischen Handwerk: Es geht um Recherche, den Umgang mit Quellen, das Schreiben von Artikeln oder auch die Produktion von Audio- und Videoreportagen. In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Journalistenverband (DJV) bekommen die Volontäre die Grundlagen für eine spätere berufliche Laufbahn als Redakteure vermittelt.
Neben Studenten aus dem Bachelorstudiengang Medienmanagement und dem Masterstudium Information and Communication Science wurde in diesem Jahr auch eine Studentin einer anderen Fakultät aufgenommen: Biotechnologie-Studentin Yevgeniya Shcherbakova konnte in der Bewerbungsrunde überzeugen. Sie überzeugte mit ihren Erfahrungen als Bloggerin (auch für die Hochschule), ihrem großen Interesse an Naturwissenschaften und dem Ehrgeiz, neben ihrem Studium noch in einem publizistischen Hochschulprojekt wie DIE NOVUM mitzuwirken."Durch das Volontariat kann ich meine beiden Leidenschaften ausleben: die Wissenschaft und das Schreiben - mit dem Ziel, später im Berufsleben sogar beides vereinigen zu können," beschreibt Yevgeniya ihre Motivation. Und Volontariat-Koordinator Marcus Jänecke ergänzt: "Wir freuen uns über Studierende aus allen Fakultäten, die bereit sind, für ihren Traumberuf als Journalist Engagement zu zeigen".
Früher in der journalistischen Laufbahn starten
Getragen wird die Ausbildung an der MJS vom hochschulnahen Bildungsunternehmen AMAK AG. Das Besondere ist, dass das Volontariat kostenlos und studienbegleitend ist. In der Studienzeit kann also neben dem akademischen Abschluss auch ein beruflicher Titel erworben werden. So müssen die zukünftigen Journalisten vor allem die eigene Zeit investieren und bekommen dafür die Chance, sich bereits frühzeitig für den redaktionellen Arbeitsmarkt zu rüsten und sich gegenüber anderen Mitbewerbern einen Vorteil zu verschaffen. Die Volontäre der MJS haben neben einem anerkannten Ausbildungsabschluss auch handwerkliche Vorteile und ein Plus an Erfahrung gegenüber anderen jungen Medienmachern.
Viele der Absolventen der Mitteldeutschen Journalistenschule sind bereits im Berufsleben angekommen oder absolvieren noch eine vertiefende journalistische Ausbildung. Samantha M. Günther arbeitet mittlerweile als Videovolontärin für den MDR-Reporter und Dokumentarfilmer Thomas Junker in Österreich. Marcel Fröbe hat sich nach Stationen als Videoredakteur bei SPIEGEL TV und Süddeutsche TV für ein zweites Volontariat an der Axel-Springer-Akademie entschieden. Er verantwortet als Chef vom Dienst bereits ein eigenes journalistisches Projekt in enger Zusammenarbeit mit DIE WELT. MJS-Absolvent Christopher Gaube arbeitet als freier Hörfunkjournalist u.a. für MDR INFO.
Mittweidaer Studierende mit Interesse am MJS-Volontariat können sich auf www.mjs-mw.de informieren. Wer sich bewerben will, muss sich allerdings noch ein wenig gedulden: Erst zum Jahreswechsel 2015/2016 findet die nächste Bewerbungsrunde statt. "Eigene Projekte zu verwirklichen, zu bloggen und Praktika im journalistischen Bereich bereits absolviert zu haben, erhöht die Chance, als Volontär angenommen zu werden, enorm", erklärt Koordinator Marcus Jänecke und rät: "Die Wartezeit könnte man also gut überbrücken".