Minsk. Mittweida. Master.

Minsk. Mittweida. Master.

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DAAD fördert mit „JOIN IM“ Doppelabschluss-Programm der beiden Hochschulen in Mittweida und Minsk.

Kick-off für Kooperation: Ingrid Doberenz-Peterson<br>(Prorektorat für Internationale Beziehungen),<br>Gerhard Thiem (Prorektor für Forschung und Entwicklung)<br>und aus Minsk Alexei Danilichenko, Prorektor der BSU

Mit ihren rund 30.000 Studierenden und 2500 Lehrkräften ist die Belarussische Staatliche Universität (BSU) in Minsk deutlich größer als die Hochschule Mittweida. Dennoch arbeiten die beiden "ungleichen" Hochschulen zusammen. Die große Universität in Weißrussland will vor allem von einem Vorzug der kleinen Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Sachsen profitieren: "Uns fehlen die praktischen Komponenten," so Professor Alexei Danilichenko, der Prorektor aus Minsk bei seinem Besuch in Mittweida im Februar. "Wir wollen unseren Wettbewerbsvorteil vergrößern durch mehr Praxisbezug." Wie in Deutschland besteht auch in der Republik Belarus ein Bedarf der Wirtschaft an akademisch ausgebildeten Fachleuten mit sowohl technischen als auch wirtschaftlichen Kompetenzen. Die Hochschule Mittweida begegnet diesem Bedarf seit einigen Jahren erfolgreich mit dem Masterstudiengang Industrial Management. Hier erwerben Ingenieure praxisnah Management-Kompetenzen.

Praxisnähe gefragt

Diese Mittweidaer Kompetenz fließt nun in die Gestaltung einer Partnerschaft mit der BSU. Über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) erhält die Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Mittweida bis 2018 eine Förderung von rund 300.000 Euro für die Entwicklung eines englischsprachigen Masterprogramms, das an den Bedürfnissen von Partnern in der Wirtschaft in beiden Ländern orientiert ist. Der Master soll mit einem Doppelabschluss enden. Das anspruchsvolle Projekt beinhaltet neben einer nur einjährigen Entwicklungszeit für das Studienprogramm ab 2016 einen vollständigen Studentendurchlauf mit mindestens zwei deutschen und fünf belarussischen Studierenden, die das Studium zu Hause beginnen und an der jeweiligen Partnerhochschule einen Auslandsaufenthalt absolvieren.

Geförderte Kooperation

Im Februar fand die Kick-off-Veranstaltung des "JOIN IM" genannten Projekts statt. Dazu kamen Vertreter der BSU und der weißrussischen Wirtschaft nach Mittweida. Die sechsköpfige Delegation, angeführt vom Prorektor für akademische Angelegenheiten in den Geisteswissenschaften, Professor Alexei Danilichenko, und vom Präsidenten des Minsker Unternehmerverbandes Vladimir Karyagin, kam mit Vertretern der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, des Auslandsamts und der Hochschulleitung zusammen. Die Partner legten den Fahrplan und die Meilensteine für das gemeinsame Projekt fest.