Zur feierlichen Immatrikulation lud die Hochschule gestern ihre neuen Studierenden und deren Angehörige ein. Zum Sommersemester beginnen 160 Studentinnen und Studenten einen neuen Lebensabschnitt: 120 starten in Vollzeit oder berufsbegleitend im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit. Sie sind das erste Matrikel, das von Beginn an am Standort Mittweida studiert, nachdem die Fakultät Soziale Arbeit im vergangenen Herbst aus Roßwein in das neue Zentrum für Medien und Soziale Arbeit in die Hochschulstadt gezogen ist.
Das Herbert E. Graus Studio im Neubau an der Bahnhofstraße war deshalb auch der ideale Ort für die feierliche Immatrikulation.
Zu den Erstis der Sozialen Arbeit kommen auch rund 40 Kommilitoninnen und Kommilitonen, die ihr Studium ab dem Sommersemester im Master Elektrotechnik, Industrial Management oder Information and Communication Science fortsetzen. In die anderen Studiengänge immatrikuliert die Hochschule nur zum Wintersemsester.
Ein Jubliäumsjahrgang
Mit der feierlichen Immatrikulation zeigen die Hochschule und die Hochschulstadt Mittweida, dass die Einschreibung mehr als ein Verwaltungsakt ist. So begrüßte auch Oberbürgermeister Matthias Damm die neuen Studenten in seiner Stadt mit dem Hinweis auf die enge Verbundenheit der Stadt mit der Hochschule in ihrer 150jährigen Geschichte: "Die Hochschule Mittweida ist Hochschule in der Stadt. Dem fühlen wir uns verpflichtet. Ich bin überzeugt, dass Sie hier nicht enttäuscht werden."
Auch Rektor Ludwig Hilmer spielte auf das Jubiläum der Hochschule an, das ab Mai gefeiert wird. "Sie sind ein Jubiläumsjahrgang". Stellvertretend für alle neuen Studenten seiner Hochschule immatrikulierte er namentlich die Geburtstagskinder der kommenden Tage in die Hochschulfamilie.
Soziale Arbeit als absolut notwendige Profession
Die Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit, Christina Niedermeier, stimmte ihre neuen Studierenden unter der Überschrift "Was heißt Soziale Arbeit studieren" auf den neuen Lebensabschnitt ein. Sie sieht Soziale Arbeit als eine "absolut notwendige Profession in der Gesellschaft", die immer auch danach frage, wie universelle Ansprüche des Menschen auf Gemeinschaft, Akzeptanz, Hilfe in Notlagen in einer Gesellschaft verwirklicht sind.
Der Studiendekan des Masterstudiengangs Information and Communication Science, Andreas Wrobel-Leipold, begrüßte stellvertretend alle neuen Masterstudenten mit einem Versfragment des griechischen Dichters Archilochos: "Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß ein großes Ding" und betonte mit Blick auf den Charakter eines Masterstudiums: "Es reicht für Führungsaufgaben nicht, von einem alles zu wissen - wie der Igel. Es braucht Füchse, die wissen, wie viele Igel es braucht, um Lösungen zu finden."
Ideenreich, arbeitsreich, erfolgreich
Sebastian Sprenger vom Studentenrat wünscht sich von seinen neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen Engagement, auch bei der Mitarbeit in den studentischen Gremien, denn es gelte: "Mittweida ist, was du draus machst."
Dieses Motto nahm auch die Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann auf, die während der Immatrikulationsfeier die Urkunden an Stipendiaten und Stifter für sechs Neuvergaben und sieben Verlängerungen von Deutschlandstipendien überreichte. Das Deutschlandstipendium sei Förderung und Auszeichnung zugleich. Dabei gehe nicht nur um Noten, sondern auch um Engagement für andere.
Einer der Stifter eines Deutschlandstipendiums hatte auch ein weiteres Geschenk im Gepäck: Professor Detlev Müller, Geschäftsführender Gesellschafter der Mittweidaer IMM Gruppe, und selbst Absolvent der Hochschule übergab einen "twall-Tisch" für das Zentrum für Medien und Soziale Arbeit.
Für die neuen Studierenden der Sozialen Arbeit standen am Nachmittag noch ein Einführungsvortrag und Rundgänge auf dem Programm, unter anderem zum Bibliotheksstandort Goethestraße, zum Hochschulsport, ins Rechenzentrum oder auch zum "T9" am Technikumplatz.