Heißer Juni: 23. Absolvententreffen

Heißer Juni: 23. Absolvententreffen

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"Auf uns war Verlass". Wiedersehen der Kommilitonen beim Absolvententreffen Anfang Juni. Die alte Alma Mater auf dem Weg in die Zukunft.

Blumen für 50 und 60 Jahre Abschluss<br>an der Hochschule Mittweida

Im Alphabet des Eventmarthons an erster Stelle steht das Absolvententreffen der Hochschule. Die inzwischen 23. Auflage der Wiedersehensfeier führte rund 300 Absolventen am 5. und 6. Juni zurück an ihre Alma Mater. Kommen konnte jeder, der einen Abschluss der Hochschule hat - besonders eingeladen waren aber alle "runden" Absolventen, die ihr Studium in Mittweida 1955, 1965, 1975, 1985 und 1995 beendet haben, sowie alle Alumni der Seminargruppen des Jahres 2005.

Den Absolventen von 1955 und 1965 wurde am Freitag Vormittag besondere Ehrung zuteil, schließlich blicken sie auf den 50. oder 60. Jahrestag ihres Ingenieurabschlusses zurück. 48 Absolventen von 1965 und 32 Absolventen von 1955 nahmen bei der Festveranstaltung ihre Ehrendiplome aus den Händen von Rektor Ludwig Hilmer und den beiden Altrektoren Lothar Otto und Werner Totzauer entgegen.

Das 50. und 60. Abschlussjubiläum markiere eine besonders wichtige Zeitspanne, so Rektor Hilmer. In den vergangen 60 Jahren habe sich viel entschieden, unter anderem die von vielen als endgültig gedachte und erlebte Teilung, aber auch die Wiedervereinigung. "Sie leben nach Ihrem Examen vor 50 oder 60 inzwischen länger im geeinten Deutschland als im geteilten."

Vertreter aus beiden Jubiläumsjahrgängen gaben jeweils ein mit Erinnerungen, Stolz und Dankbarkeit gespicktes Statement: Gerd Kulpe, Absolvent von 1955, und Christian Wenk, Absolvent von 1965.

Den Nachmittag und Abend nutzen viele Absolventen, um sich mit ihren ehemaligen Kommilitonen in alter Seminargruppen-Konstellation zu treffen. Andere besuchten am Abend auch die Nacht der Wissenschaften.

Zwischen Vergangenheit und Zukunft

Der Samstag startete erstmals mit einem Brunch in der Mensa - eine Idee, die gut ankam. 

Traditioneller Bestandteil des Absolvententreffens ist die Übergabe eines neuen Abschnitts auf dem Erinnerungsweg am Gerhard-Neumann-Bau. 38 neue Steine markieren den neuen Abschnitt, den der Vorsitzende des Förderkreis Hochschule Mittweida e.V., Professor Michael Hösel, symbolisch freigab.

 

Auch gute Tradition ist die Absolventen-Vorlesung. Wie einst Technikum-Gründer Wilhelm Heinrich Uhland gekleidet demonstrierte Rektor Ludwig Hilmer die Motivation für die zweijährigen Feiern zu "150 Jahre Hochschule Mittweida", die in diesem Jahr starteten. Er berichtete von der Gründung des ersten Technicums im Jahr 1865 durch den erst 25-jährigen Uhland, von dessen Scheitern und dem Übergang der innovativen praxisorientierten Lehranstalt auf Uhlands Angestellten Carl Georg Weitzel im Jahr 1867.

Auch auf andere Wurzeln verwies Hilmer: Studenten und Absolventen, die typisch seien für Mittweida - Erfinder, Vordenker, Ideentransporteure, wie zum Beispiel die Sportler Vincent Duncker, der 1906 die erste Olympiamedaille für Sachsen holte, oder Udo Steinberg, der nach seinem Studium in Mittweida 1901 nach Barcelona ging, dort im FC erfolgreich Fußball spielte und erster Trainer und Leiter der Fußballschule des FC war.

Im Jahr der größten inneren Veränderung der Hochschule seit der Wiedervereinigung und dem Übergang zur Fachhochschule lenkte Rektor Hilmer den Blick auch auf die Zukunft und die ab Wintersemester neue Struktur mit fünf statt bisher sechs Fakultäten. Die Hochschule gehe die Herausforderungen an, die zum Beispiel das neue Hochschulfreiheitsgesetz, die Selbststeuerung oder der erweiterte Hochschulzugang bieten. Qualitätssicherung, Profilschärfung und Internationalisierung seien entscheidende Aufgaben, die in Angriff genommen wurden.

 

Den Nachmittag nutzten die Absolventen für Rundgänge über den Campus mit Einblicke in die Labors, Werkstätten und Studios. Auch Fahrten zum Wasserturm und zum Wasserkraftwerk wurden angeboten.