Wie klingen Porzellanpfeifen einer Orgel? Was machen einige Tausend Euro Preisunterschied bei einem Flügel aus? Wie hört sich die spontane Improvisation von Musikstudenten an? Im Modul "Musik" des Studiengangs Media and Acoustical Engineering können sich die Studenten an diesen Fragen selbst probieren. Entfernt von den sonst ingenieurtechnischen Aufgaben stehen darin Klänge, Instrumente und die Verbindung aus Kunst und Technik in der Musik im Vordergrund. Denn nur wer ein musikalisches Grundverständnis besitzt, kann auch später mal die Regler im Tonstudio bedienen. Und was ist da besser als die Begegnung mit Experten aus der Praxis.
So durften sich die Studenten und angehenden Toningenieure bei ihrer Exkursion am vergangenen Montag durch die weltberühmte Orgelbaufirma Jehmlich führen lassen oder im Pianohaus die weltweit teuersten Flügel besichtigen. Durch die Vorträge der Experten lernten sie mit praktischem Bezug, wie viel technisches Know-how hinter den Abläufen der Musikbranche steckt. Die Grundlagen dafür bekommen sie in den jeweiligen Vertiefungsrichtungen ihres Studiengangs geboten. Ab dem vierten Semester wählen die Studenten zwischen Video, Audio oder Akustik. Aber egal ob für den Soundtrack eines Werbefilms, die richtige Beschallung einer Rockband oder den akustisch perfekten Raum für ein Symphonieorchester: In allen drei Bereichen spielt Musik eine tragende Rolle.
Für den guten Ton sorgen
Zu diesen Anwendungsbereichen knüpfte die Exkursion nach Dresden an. Zuerst besuchte die Gruppe eine Orgelandacht in der Dresdner Frauenkirche. Weiter ging es ins Haus der wertvollen Steinway-Pianos, wo Inhaber und Cheftechniker Gert Gäbler den Studenten die richtige Intonation der Instrumente zeigte. An der Hochschule für Musik "Carl-Maria von Weber" durften sie an einem Jazz-Improvisationsseminar mit anderen Studenten teilnehmen. Dort zeigte ihnen Tonmeister Dirk Homann auch den Konzertsaal und das Tonstudio der Hochschule.
Bei der anschließenden Besichtigung der weltberühmten Orgelbaufirma Jehmlich stellte der Firmenchef Horst Jehmlich seine Orgelprojekte vor, darunter eine erdbebensichere Orgel für Japan. Außerdem forscht sein Unternehmen an einer Orgel mit Pfeifen aus Meißner Porzellan.
Der Studiengang der Fakultät Medien verbindet Technik mit Gestaltung. Die angehenden Ingenieure werden später einmal Musiker auf der Bühne oder im Studio ins rechte Licht rücken und für den guten Ton sorgen. Die Begegnung mit der Branche bei Exkursionen stehen ebenso wie die vielen Produktionen im Fernseh- und Audiostudio während des Studiums, wie zum Beispiel das Campusfestival, für die Anwendungsnähe im Studiengang Media and Acoustical Engineering in Mittweida.
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