Basar der Sozialen Arbeit

Basar der Sozialen Arbeit

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Beim Tag der sozialen Arbeit zeigten Vereine, soziale Einrichtungen, Wissenschaftler und Studierende die Vielfalt von Sozialarbeit.

Vieles geht nur gemeinsam: Wenn es wacklig wird,<br>ist beim Fröbelturm Teamwork gefragt.

Soziale Arbeit sichtbar machen - darum ging es den Organisatoren beim Tag der sozialen Arbeit, der gestern im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida stattfand.
Vom Kindergarten über den Jugendclub bis zum Seniorenheim, von der Familienberatung über die Selbsthilfegruppe - viele Menschen nehmen im Laufe des Lebens Dienstleistungen sozialer Arbeit in Anspruch, ohne zu wissen, dass es sich dabei um solche handelt.

Um zu zeigen, was Sozialarbeit alles leistet, haben die Professoren und Studierende der Fakultät Soziale Arbeit gemeinsam mit vielen regionalen Akteuren den 2. Tag der Sozialen Arbeit organsiert und ein Programm mit 60 Einzelveranstaltungen auf die Beine gestellt.

Initiator der Aktion ist neben der Hochschule das "Forum Sozial", das sich aus der Ideenschmiede Smart-City-Mittweida zur Belebung der Stadt Mittweida heraus gründete und seitdem die Fakultät Soziale Arbeit, Stadtverwaltung, Landkreisbehörde, Schulen als auch freie Träger und Einrichtungen der Sozialarbeit vernetzt.

Die Veranstaltung funktionierte wie ein Basar: Im ganzen Gebäude präsentierten in 60 Einzelveranstaltungen Vereine, Schulen, Einrichtungen, Kommunen oder Studierende ihre Arbeit und Projekte - und damit ganz unterschiedliche Bereiche sozialer Arbeit, von der kindlichen Frühförderung, über mobile Jugendarbeit auf dem Land, bis hin zum Seniorenball.



Für die Studierenden war der Tag der Soziale Arbeit eine gute Möglichkeit zur Orientierung im späteren Berufswelt. Umgekehrt nutzten die Institutionen den Tag als willkommene Gelegenheit, sich den Nachwuchsfachkräften vorzustellen.

Engagierte Studenten und Absolventen der Hochschule präsentierten sich auch auf vielfältige Art und Weise. So hielt Bachelor-Absolventin Karola Walz auf Grundlage eigener Forschungsergebnisse einen Vortrag darüber, warum es sich für soziale Arbeit-Studenten lohnt, einen Master zu machen.

Das Problem der Wahrnehmung sozialer Arbeit in der Öffentlichkeit blieb der Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit, Professor Gudrun Ehlert, nicht verborgen. So motivierte sie die Studenten des 6. Semesters im Rahmen eines Projektmoduls, mit Vorurteilen dem Berufsfeld gegenüber aufzuräumen. Dabei hatten die Studenten unterschiedliche Ansätze. So gab es beispielsweise ein Glücksrad, bei dem Fragen zur sozialen Arbeit richtig beantwortet werden mussten. Im Foyer sorgte der Fröbelturm einer anderen Projektgruppe für spielerische Aufklärung über die Funktionsweise sozialer Arbeit und nebenbei für jede Menge Spaß und Nervenkitzel.

Auch Studenten anderer Fakultäten beteiligten sich am Tag der Sozialen Arbeit: Unter dem Claim "Gemeinsam an der Zukunftsstadt bauen" luden zum Beispiel Medienstudenten verschiedene Gesprächspartner auf ihre Couch ein und philosophierten gemeinsam über eine nachhaltige Entwicklung der Stadt Mittweida, an der sich Bürger, Wissenschaftler, Unternehmen und die Kommune gleichermaßen beteiligen. Das Projekt unter Leitung von Professor Tamara Huhle ist eine Zusammenarbeit von Stadt und Hochschule, die sich damit an einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligen.
Auch die aktuelle Flüchtlings- und Asylproblematik ist Gegenstand sozialer Arbeit. Dazu gab es gestern einen fachlichen Austausch mit kommunalen Vertretern aus Politik, Bildungsstätten und sozialen Einrichtungen.

Professor Stephan Beetz von der Fakultät Soziale Arbeit, einer der Hauptorganisatoren, sagte im Vorfeld: "Mit der Veranstaltung möchten wir möglichst viele Menschen ansprechen, denn Sozialarbeit ist heute ein ebenso wichtiger Aspekt von Lebensqualität, wie beispielsweise ein Auto zu fahren".
Das dürfte gelungen sein, denn die Veranstaltung war gut besucht und bis in die Abendstunden fand ein reger Austausch statt.