Der Mittweidaer Gründerstammtisch hat sich mittlerweile zu einer kleinen Tradition entwickelt und so fanden sich auch in diesem Semester zwanzig "Stammtischler" zum gegenseitigen Austausch zusammen.
Die Veranstaltung fand am 10. November wieder im ZUMM Mittweida statt. Besonders geprägt wurde dieser Stammtisch durch den Gastredner Prof. Dr. Albrecht Mugler. Er lieferte den Mittweidaer Start-ups und interessierten Studierenden einen Einblick in seinen unternehmerischen Alltag sowie seine ganz eigene Gründungserfahrung. Professor Mugler stellte die Bedeutung des Kundennutzens als Mehrwert heraus: "Nur wenn der Nutzen den Wert des Entgeltes für die jeweilige Leistung übersteigt, kann ein Start-up nachhaltig existieren". Alle Aussagen untermauerte der Referent mit Beispielen aus seiner langjährigen unternehmerischen Tätigkeit. Die lockere Atmosphäre im ZUMM war ideale Voraussetzung auch für persönliche Gespräche mit Professor Mugler.
Aus Erfahrung lernen
Dem Gründerteam in Mittweida liegt der gegenseitige Erfahrungsaustausch besonders am Herzen. Deshalb versuchen Professor Ulla Meister, Frank Schumann, Matthias Baumgart und Dirk Liebers, in jedem Semester die Gründer der Hochschule an einen Tisch zu bringen und Gespräche anzustoßen. Dabei ist nicht nur der Austausch unter den Start-ups und Interessierten wichtig, sondern es gilt auch den Erfahrungsreichtum etablierter Unternehmer für die eigene Existenzgründung einzubeziehen. So sind es bei weitem nicht nur die Erfolgsgeschichten, von denen Gründer in Mittweida lernen können. Es zählen genau so die Fehler und die Misserfolge dazu, die Gründer im Laufe ihrer Tätigkeit erleben. Von etablierten Unternehmern zu erfahren, dass auch deren Weg nicht ohne Probleme verlief, ist nicht nur für die eigene Motivation und eigene Fehlerakzeptanz wichtig, sondern bewahrt womöglich den einen oder anderen Gründer davor, ähnliche Fehler zu begehen. So ist die Weitergabe von Wissen und Erkenntnis ein wichtiges Instrument zur Risikoreduktion.
Beratung und Begleitung
"Geld ist kein Problem, Geld ist genügend da!", ermutigte Albrecht Mugler die Stammtischrunde und machte klar, dass es auf die Idee ankommt. Für eine gute Idee mit einem sehr guten Team, das hinter der Idee steht, finde sich auch eine Finanzierung. Wer sich nicht sicher ist, ob seine Idee gut ist, sollte sich beraten lassen. An der Hochschule Mittweida gibt es diese Unterstützung bereits seit dem Jahr 2002. Das Mittweidaer Existenzgründerteam des hochschulübergreifenden Projekts SAXEED unterstützt Akademiker - Studierende wie Dozenten - auf dem Weg in die Selbständigkeit.
Ziel ist es, Angehörige von Hochschulen und Universitäten für das Thema Gründung zu begeistern und zu unterstützen. Hierfür arbeitet die Hochschule Mittweida mit der TU Chemnitz, der TU Bergakademie Freiberg und der Westsächsischen Hochschule Zwickau zusammen. Viele der in der Vergangenheit betreuten Gründungsprojekte konnten ihre Selbständigkeit behaupten.
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Fotos: SAXEED