Die Vorhänge sind noch geschlossen, doch hinter der Bühne laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Schauspieler schleifen ein letztes Mal an ihren Texten, Szenen wurden wieder und wieder geprobt, Requisiten gebastelt und das Bühnenbild gebaut. Denn in wenigen Tagen, am 10. Dezember, geht das selbstgeschriebene Stück „Workahole“ des Theaters am Schwanenteich erstmals auf die große Bühne.
„Workahole“ ist ein modernes Stück, das sich nach dem Instanzenmodell von Sigmund Freud richtet, nach dem die Psyche des Menschen aus den drei Instanzen Ich, Es und Über-Ich besteht. Wie der Titel schon vermuten lässt, dreht sich alles um die Arbeitswelt und was diese aus den Menschen macht. Regisseur Maximilian Fürstenberg verriet dem Magazin „Die Novum“, dass die Inspiration für das Werk in seinem Studium liege. Mit jedem Schritt Richtung Studienabschluss und damit Berufseinstieg erkenne der junge Theatermacher, der im dritten Semester Medienmagement studiert, wie hart und leistungsorientiert der Arbeitsmarkt ist. Einen kleinen Vorgeschmack haben die Theaterleute schon zum Besten gegeben:
„Da stehen sie nun – sechs Menschen, die nur ihre Arbeit im Kopf haben. Sie machen jeden Tag dasselbe, handeln wie Roboter und das Schlimmste: Sie haben kein Gesicht. Zwei Oberengel beobachten diese Menschen. Schnell wird ihnen klar, dass sie den Sechs helfen müssen. Doch auf welche Art? Die beiden Oberengel haben verschiedene Ansichten, wie sie den Menschen helfen können, um Ihnen wieder ein Gesicht und einen Charakter zu geben.
So schließen sie eine Wette ab und schenken den sechs Menschen zwei Seiten – eine gute und eine schlechte Seite. Sie beginnen mit den Menschen wie Marionetten zu spielen. Triebe gegen Moral - Die Wette beginnt!“
Solch ein Theaterstück entsteht nicht von selbst. Gemeinsam mit insgesamt 20 theaterbegeisterten Studenten hat der Regisseur das Stück „Workahole“ erarbeitet und bis zu dreimal die Woche geprobt. Auch Bühnenbild, Kostüme, Technik und Marketing sind Teile des rein studentischen Projekts an der Hochschule. Für die Vermarktung der drei Aufführungen wurden zum Beispile verschiedene Citycards entworfen und auch ein Video-Trailer produziert.
Auch mit der Initiative Zukunftsstadt Mittweida arbeitet das Hochschultheater zusammen - der ganz persönliche Zukunftswunsch: eine eigene Bühne oder ein Kulturzentrum. Das studentsiche Theater möchte kein Theater nur für Studenten sein und wünscht sich wie in den vergangenen Jahren wieder viele Besucher aus der Hochschulstadt in den Vorstellungen.
Diese sind am Donnerstag, dem 10., am Freitag, dem 11., und am Montag, dem 14. Dezember, im Herbert E. Graus Studio im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit zu sehen. Tickets im Vorverkauf gibt es beim Verkaufstand der Bäckerei Illgen direkt neben dem Medienzentrum und in der Mensa für 5 Euro zu kaufen.