Erwartungen an die Zukunft stehen zum Jahreswechsel ganz selbstverständlich im Mittelpunkt: Sich selbst gibt man gute Vorsätze, andern gibt man gute Wünsche fürs neue Jahr. In Mittweida sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihre Wünsche für die Zukunft ihrer Stadt zu formulieren. Das Projekt "Zukunftsstadt Mittweida" startete 2015 und geht jetzt in die nächste Phase. Am 25. Januar 2016 findet bereits das 2. Zukunftsforum statt.
Teil des Projekts sind die Zukunftsboxen. Schon im Oktober standen in vielen Einrichtungen und Geschäften Mittweidas die bunten Pappboxen, in die Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Ideen für die Stadt Mittweida einwerfen konnten. Seit Dezember werden nun auch besonders Kinder und Jugendliche angesprochen. Nirgendwo anders als an den Jüngeren und Jüngsten ist Zukunft greifbarer.
Aktive Ideensammlung mit der städtischen Jugend
Dazu werden die Zukunftsboxen auch aktiv im Unterricht eingebunden. Mitarbeiter des Projekts besuchen Grundschulen, Oberschulen, Berufsschulen und Kitas, um mit altersgerechten Methoden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen eine gute Zukunft zu entwerfen. So ist unter anderem geplant, auf dem Schulhof der Pestalozzi-Grundschule im Januar 2016 eine Zeitkapsel zu vergraben, die von den nächsten Kindergenerationen in 15 Jahren wiederentdeckt werden kann. "Wir haben uns gefragt, welche Gedanken sich junge und jüngste Menschen über ihre Stadt machen. In Zukunft sind sie diejenigen, die die Stadt prägen - so nähern wir uns weiter einer Vorstellung davon an, wie Mittweida aussehen könnte und welche Themen voraussichtlich noch wichtiger werden", erklären die wissenschaftlichen Leiter der "Zukunftsstadt Mittweida", Professor Tamara Huhle und Professor Jan Schaaf. Gemeinsam mit Studenten und Mitarbeitern nehmen sie sich deshalb Zeit, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Interesse an der Zukunft Mittweidas
Die Verteilung der Boxen übernahmen in beiden Phasen Studenten, die am Projekt aktiv mitarbeiten. Die Routen wurden abgesprochen und abgelaufen, wobei die Studenten die Stadt auf eine Art und Weise erkunden konnten, wie sie es vielleicht sonst nicht getan hätten. Medienmanagementstudentin Frederike Pöge (20), beschreibt ihre Eindrücke der Verteilungstour sehr positiv: "Wir wurden immer freundlich empfangen und es war spürbar, dass die Verantwortlichen und Mitarbeiter selbst großes Interesse an dem Projekt haben." Wie die Studentin berichtet, erzählten viele der Angestellten, dass sie selbst ihre Kunden und Gäste animieren, sich doch einmal mit dem Projekt zu befassen und ihre Meinung einzubringen.
Ausgewertet wurden die ersten Karten am 5. November zum 1. Zukunftsforum im Medienzentrum der Hochschule. Nun stehen bis Mitte Januar wieder die Zukunftsboxen für alle Gedanken über Mittweidas Zukunft bereit.
Die Ergebnisse der Zukunftsboxen und der Besuche in Kindergärten und Schulen werden am 25. Januar 2016 ab 16:45 Uhr beim 2. Zukunftsforum in der Filmbühne Mittweida sowie an weiteren innenstadtnahen Orten präsentiert. Die Anmeldung für das 2. Zukunftsforum ist hiermöglich.
Die Kampagne ist Teil eines Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im ganzen Bundesgebiet hatten sich 168 Städte für die erste Phase des Wettstreits der guten Ideen beworben. Nur 52 Städte wurden angenommen. In Sachsen haben sich neben Mittweida noch Dresden, Leipzig und Weißwasser für den Wettbewerb „Zukunftsstadt“ qualifiziert. Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Bürgern ein gesamtstädtisches Konzept für die Stadtentwicklung bis ins Jahr 2030 zu entwickeln.
Wir wünschen allen Hochschulangehörigen, Bürgerinnen und Bürgern der Hochschulstadt Mittweida und Besuchern unserer Seite ein gutes und glückliches neues Jahr.