Ein „Winter ohne Schnee“ wie der aktuelle ist eine Herausforderung für alle, die vom Wintersport leben – oder für den Wintersport: Abfahrt, Langlauf, Snowboarden oder einfach Schlittenfahren – die Saison könnte das ganze Jahr dauern. Wintersport zu jeder Jahreszeit ist die Geschäftsidee des Chemnitzer Start-up-Unternehmens Mr. Snow. Einen Einblick in den Alltag der Menschen hinter Mr. Snow bekamen zehn Studierende der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen; Medienmanagement sowie Immobilienmanagment und Facilities Management der Hochschule Mittweida bei einer Exkursion des Gründernetzwerks SAXEED.
SAXEED will die Gründungskultur an den Hochschulen in Mittweida, Chemnitz Freiberg und Zwickau fördern und berät Gründungsinteressierte und Start-ups bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee.
Zum Beratungsangebot gehören auch Exkursionen zu erfolgreichen Start-ups. Hier können Studierende mit Menschen ins Gespräch kommen, die vor nicht allzu langer Zeit selbst vor der Entscheidung standen, mit ihrer Idee an den Start zu gehen.
Wintersport zu jeder Jahreszeit möglich zu machen, war die Idee von Jens Reindl, Arnd Schumann und Felix Neubert, den Gründern von Mr. Snow. Das junge Chemnitzer Unternehmen produziert und vertreibt dazu Textilien mit schneeähnlichen Eigenschaften. Durch die schnell ausrollbaren Matten steht dem Skilaufen, dem Snowboarden oder dem sogenannten Tubing, dem Gleiten auf einem speziellen Gummireifen in einer Bahn, auch im Sommer nichts mehr im Wege.
Erste Station der Exkursion Ende Januar war das „Miramar Chemnitz“, wo Mr. Snow-Geschäftsführer Jens Reindl die Funktion der textilen Matten erklärte. Auf einer damit ausgelegten Rampe hatten die Studierenden auch gleich die Möglichkeit für den Praxistest. Rodeln auf Schnee wäre an diesem ungewöhnlich warmen Wintertag auch nicht möglich gewesen. Auf den textilen Matten machte aber die Abfahrt sichtlich Spaß.
Beim anschließenden Besuch in den Geschäftsräumen von Mr. Snow zeigten die beiden anderen Gründer Arnd Schumann und Felix Neubert Teile der Produktion. Nach einer kurzen Unternehmenspräsentation stand Jens Reindl wieder für Fragen zur Verfügung. Im Austausch ging es zum Beispiel auch um die Alternativen Existenzgründung und klassische Angestelltenlaufbahn.
Begegnung in der Praxis
Die Zweifel im Vorfeld der Exkursion, ob ein solch kleines Unternehmen die Studierenden begeistert, waren schnell verflogen. Gerade kleine und mittelständige Unternehmen sind beim Berufseinstieg nicht die erste Wahl und junge Akademiker zieht es häufig zu großen Konzernen. Jens Reindl konnte allerdings mit viel Enthusiasmus und Gründer-Spirit die Studierenden begeistern - und sich nun auf die eine oder andere Bewerbung einstellen.
Das Team von SAXEED will auch zukünftig Ausflüge zu regionalen Firmen anbieten, um den interessierten Hochschulangehörigen die Möglichkeit zu geben, Kontakte zu aufstrebenden jungen Unternehmen zu knüpfen und einen Einblick in die Welt eines Start-ups zu erhalten. Professor Ulla Meister als SAXEED Projektleiterin am Standort Mittweida und Projektmitarbeiter Dirk Liebers legen Wert auf diese Praxisnähe. Die Firmen ihrerseits haben so die Möglichkeit, potenzielle neue Mitarbeiter kennenzulernen.
Anfang des kommenden Wintersemesters ist erneut eine Start-up-Exkursion geplant.
Informationen dazu gibt es zu rechtzeitig auf www.saxeed.net und auf der Veranstaltungsseite von SAXEED-Mittweida.
Fotos: SAXEED