Der Freistaat Sachsen und die Tschechische Republik sind direkte Nachbarn, die auch wissenschaftlich zusammenarbeiten. Mitte März gab es dazu an der Westböhmischen Universität Pilsen bereits das zweite Treffen der sächsischen und tschechischen Hochschulen.
Von der Hochschule Mittweida nahmen die Prorektorin für Studium und Qualitätssicherung Professor Monika Häußler-Sczepan und der Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften Professor Uwe Mahn an dem Treffen teil.
Ziel war, die regionale Zusammenarbeit auszuweiten und weitere Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft auf beiden Seiten der Grenze zu initiieren. Diskutiert wurde die Möglichkeit einer regionalen Plattform, die zum Austausch unterschiedlicher Aktivitäten dienen soll.
Zwischen der Hochschule Mittweida und der Westböhmischen Universität Pilsen gibt es seit vielen Jahren eine enge Kooperation: Die Fakultät Ingenieurwissenschaften arbeitet mit dem Forschungszentrum für Umformtechnik FORTECH zusammen. Als Vertreter vom FORTECH berichtete Prof. Dr. Ing. Bohuslav Mašek beim Treffen in Pilsen über die böhmische-sächsischen Kooperationen. Das nächste Treffen ist für Anfang November an der Universität Ústí nad Labem geplant.
Während der Austausch bei Wissenschaftlern und Dozenten bereits gut etabliert ist, wünscht man sich auf beiden Seiten, dass auch Studierende den Weg an die Hochschulen im jeweiligen Nachbarland finden.
Neben den Vorträgen und dem Austausch konnten die Gäste aus Mittweida auch einige Labore am FORTECH besuchen. Mit einer der dort entwickelten Maschinen können umfangreiche Umformsituationen realer Bauteile auch unter hohen Geschwindigkeiten nachgestellt werden. Unter Echtzeitbedingungen lassen sich nicht nur Kraft und Weg, sondern auch Temperaturen messen und beeinflussen. Mit der Rückverfolgbarkeit aller Daten auch von der Ferne aus kann diese Maschine als einer der ersten Prüfmaschine der Industrie 4.0 angesehen werden.