Die Zukunft der Industrie ist digital. Wenn sich Menschen mit Maschinen und Maschinen miteinander intelligent vernetzen, sprechen wir von Industrie 4.0. Prozesse werden intelligent verknüpft und damit dynamischer, flexibler und effizienter. Alle relevanten Informationen der Wertschöpfungskette sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt und an jedem beliebigen Ort der Welt verfügbar. Das verändert die Arbeit von Ingenieuren ebenso wie die von Managern. Von der Entwicklung bis zum Vertrieb sind Führungskräfte mit mehr interdisziplinären Aufgaben konfrontiert.
Schon heute bereiten sich die zukünftigen Führungskräfte an der Hochschule Mittweida auf diese Aufgaben vor. Ihre Studiengänge sind mit unterschiedlichen Schwerpunkten interdisziplinär ausgerichtet: Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Industrial Management oder Automation – Industrie 4.0.
Industrie 4.0 geballt erlebbar war in der vergangene Woche auf der Hannover Messe. Noch nie wurden so viele konkrete Anwendungsbeispiele für die Digitalisierung der Produktion auf einer Messe präsentiert: von der Einzellösung an einer bestehenden Maschine bis hin zur Vernetzung der gesamten Produktion inklusive Datensammlung und Auswertung in der Cloud. Über 190 000 Besucher interessierte das in diesem Jahr.
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Auch Studierende der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen nutzen diese konzentrierte Präsenz ihrer zukünftigen Berufswelt und besuchten am 28. April die Hannover Messe. Ziel war es, an praktischen Beispielen Instrumente des Costumer Relation Managements (CRM) und Vertriebstechniken kennenzulernen. Gemeinsam mit Professor Thoralf Gebel besichtigten die 19 Kommilitoninnen und Kommilitonen der Studiengänge Betriebswirtschaft (Master) und Wirtschaftsingenieurwesen (Diplom) verschiedene Messestände und kamen mit Fachleuten aus Vertrieb und Marketing ins Gespräch. So informierten sie sich beispielsweise am Stand der Firma Driescher über unterschiedlichste Formen und Varianten der Messepräsentation und konnten dabei auch Informationen über Aufwand und Nutzen von Messeauftritten gewinnen. Dazu Professor Thoralf Gebel: „Die weltgrößte Industriemesse bietet eine optimale Gelegenheit, sich über aktuelle technische Trends zu informieren und zeitgleich das theoretische Wissen aus der Vorlesung anzuwenden. Außerdem können auch schon erste Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern geknüpft werden.“
Die Exkursion wurde durch das Wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut Mittweida (WFI) e.V. und den Fachschaftsrat der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen gefördert.