Die Hochschule Mittweida ist gestern in Berlin für ihre strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bereits zum dritten Mal nach 2009 und 2013 mit dem Zertifikat audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet worden. Das Zertifikat nahmen Kanzlerin Sylvia Bäßler und Professor Röbbe Wünschiers als Vorsitzender des Begleitkreises von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie Stiftung entgegen. Insgesamt erhielten insgesamt 297 Arbeitgeber – 163 Unternehmen, 110 Institutionen und 24 Hochschulen – die Auszeichnung.
Voraussetzung für das von der berufundfamilie Service GmbH vergebene und drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Durchführung des audit familiengerechte hochschule, das als Managementinstrument der nachhaltigen Verbesserung von familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen dient.
Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, betont: „Das Zertifikat ist nicht nur der Nachweis für das Engagement des Arbeitgebers, eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu etablieren. Das Zertifikat belegt auch, dass der Arbeitgeber diese an sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen kann – sei es aufgrund externer Faktoren, wie neue gesetzliche Regelungen, oder hinsichtlich interner Entwicklungen. Als „Entwicklungsaudit“ angelegt fängt das audit schließlich einen strukturellen Organisationswandel genauso auf wie personelle Umwälzungen, zu denen veränderte Altersstrukturen oder sich verändernde Lebensentwürfe der Beschäftigten zählen können. Eine gelingende Vereinbarkeit greift Veränderungen auf. Und: Sie braucht auch selbst Veränderung, um erfolgreich zu bleiben.“
Die Hochschule Mittweida zählt zu den 86 Arbeitgebern, die das etwa drei Monate dauernde Verfahren zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte Hochschule bereits zum dritten Mal erfolgreich durchlaufen haben.
Gesundheitsförderung im Fokus
An der Hochschule Mittweida können nicht nur die mehr als 400 Beschäftigten, sondern auch über 6 000 Studierende von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Es geht darum, Arbeit und Familie oder Studium und Familie besser zu vereinbaren. Das Angebot umfasst aktuell viele durch die Sozialkontaktstelle der Hochschule koordinierte und vermittelte Maßnahmen, wie zum Beispiel flexible Arbeits- und Studienzeitgestaltung, Nachteilsaugleich, Gesundheitsförderung und mehr. Bis zur weiteren Re-Auditierung in drei Jahren will die Hochschule Gesundheitsförderung als Kernaufgabe etablieren und die schon existierenden Maßnahmen wie zum Beispiel den Gesundheitstag innerhalb eines Gesamtkonzepts zur Gesundheitsförderung ergänzen und ausbauen.
Dazu haben die Hochschule Mittweida und die berufundfamilie Service GmbH eine Zielvereinbarung für die nächsten drei Jahre geschlossen. Um die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen zu begleiten, hat das Rektorat bereits in der zurückliegenden Auditierungsphase eine Begleitkommission einberufen, den Begleitkreis. Ihm gehören Vertreter unterschiedlicher Bereiche der Hochschule an, die bei Bedarf themenspezifische Arbeitsgruppen bilden. Gleichzeitig ist der Begleitkreis Anlaufstelle für Anregungen zur Weiterentwicklung der familiengerechten Hochschule.
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