„Koa Bunga“<br>– das Computerspiel aus Mittweida schon bald auf Online-Spieleplattform?

„Koa Bunga“<br>– das Computerspiel aus Mittweida schon bald auf Online-Spieleplattform?

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Studierende der Medieninformatik stellten ihre selbst erdachten Spieleneuheiten vor. Eines davon wirbt um Stimmen für die digitale Veröffentlichung.

Let's Play! Das Moderatorenduo Alina Molsner und<br>Axel Schulz führt als menschliche Spielanleitung<br>durchs Programm.

Mit „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Monopoly“ dürfte wohl jeder vertraut sein. Frischen Wind und kreative Ideen brachte die „beta“- die „Base of Entertainment, Technology and Arts“, die am 1. Februar im TV-Studio im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit stattfand. Das Event bildete den Abschluss des Moduls „Gamedesign“ im Studiengang "Medieninformatik und Interaktives Entertainment" und zeigte, dass spielend lernen auch an der Hochschule Mittweida möglich ist.

Trommelwirbel für „Koa Bunga“

Im Mittelpunkt stand ein besonderes Computerspiel - „Koa Bunga“ Hinter der Genrebezeichnung „Bloodsurfing Puzzle Platformer“ versteckt sich ein 3D- Rätsel-Spiel mit spaßigen Sprung- und Surfeinlagen. Als Spieler schlüpft man in die Rolle des polynesischen Surfers „Koa“, der mehr zufällig in der Unterwelt landet und sich nun mit Hilfe einer magischen „Tiki-Maske“ aus diesem Schlamassel befreien muss.

Alle studentischen Teams haben das ganze Semester intensiv an diesem Projekt gearbeitet“, sagt Angelina Schiffmann, selbst Medieninformatikstudentin und Teamleiterin im Bereich Eventmanagement und Marketing. Dementsprechend groß war die Neugierde auf dieses Spiel, das auf der „beta“ auch von den Besuchern angespielt werden konnte. „Wir hoffen, dass „Koa Bunga“ zukünftig kostenlos auf der Onlinespieleplattform „Steam“ erhältlich ist“, so Schiffmann. Doch zuvor muss es die Hürde eines Auswahlverfahrens „Steam Greenlight“ nehmen, das via Abstimmung funktioniert. Wer die Studierenden und ihr Spiel unterstützen möchte, kann hier mit einem „Steam“-Konto für „Koa Bunga“ abstimmen. Je mehr Stimmen das Spiel erhält, desto wahrscheinlicher wird es auch wirklich über die Onlineplattform vertrieben. Weitere Infos zu „Koa Bunga“ gibt es auch auf der Facebookseite der „beta“.

„beta“ ist Leistungsschau der Spieleentwickler aus Mittweida

Die „beta“ ist ein jährliches Event der zukünftigen Spieleentwickler, die ihre Ergebnisse präsentieren. Alexander Marbach, Professor für „Creative Content Design" an der Fakultät Medien und Projektverantwortlicher, sieht in der „beta“ vor allem zwei Vorteile für die Studenten: „Zum einen Stolz, selbst ein Spiel und einen unvergesslichen Tag geschaffen zu haben, und zum anderen Freude, dieses Ergebnis mit anderen teilen zu dürfen.“

Stolz und Freude empfinden die Studierenden des Studiengangs „Medieninformatik und interaktives Entertainment“, die im fünften, dem vorletzten, Semester ihre Prüfungsleistung als öffentliches Event organisieren. Die „beta“ richtet sich dabei nicht nur an die Kommilitonen aus dem eigenen Studiengang, sondern auch an andere Studierende und andere junge Spielinteressierte.
Für Spannung sorgten auch die eigens entwickelten Brettspiele der Erstsemester, die die Besucher ausprobieren konnten. Mit über zwanzig Exemplaren gab es eine bunte Mischung aller Genres. Auch kleinere Computerspiele aus anderen Semestern konnten hier getestet werden.
Alina Molsner und Alex Schulz moderierten das Event. Beide studieren ebenfalls Medieninformatik und führten die Gäste durch die Vorträge und die Entwicklung des Spiels. Getreu dem Motto „ride the wave“ ritten sie gemeinsam mit den Besuchern die „Welle der Zukunft“. „Auf diesem Event sollen schließlich Studiengang und Spiel für alle sichtbar werden“, so Professor Marbach.

 

Einmal mit Profis

Passend zum Motto waren einige Experten aus dem Bereich Publishing zu Gast, die mit Vorträgen über ihre Arbeit das Programm abrundeten.

Stefan Marcinek, der u.a. den unabhängigen Spielepublisher „Kalypso Media Group“ mit gründete, sprach über die alltägliche Arbeit eines Publishers und stellte eine Checkliste vor, die jeder angehende Entwickler verinnerlichen sollte.
Anschließend nahm Kai Bodensiek Entwicklerverträge genauestens unter die Lupe. Der Rechtsanwalt zeigte zehn Fehler auf, die in Verträgen unter keinen Umständen passieren dürfen.
Den Schluss bildete Chris Bernecker – ein Urgestein in den Bereichen Social Media und Community Management. Seit über 20 Jahren betreut er verschiedenste Communities rund um Gaming. Sein Marketingkonzept verspricht nach eigenen Angaben maximale Erfolge bei minimalem finanziellen Einsatz. In seinem Workshop zum Thema „DeepDive Survey Funnels“ zeigte er, wie man sich über Social Media eine Fanbase und so gleichzeitig einen treuen Kundenstamm aufbaut.

Die Firma „FAKTSoftware“ nutzte die „beta“, um sich selbst vorzustellen. Bodo Pfeifer und René Perlbach präsentierten zum einen das Spiel „CrazyMachines3“ und versuchten zum anderen, den angehenden Gamedesigner die Firma als Arbeitgeber schmackhaft zu machen.

Professor Marbach resümiert die diesjährige „beta“: „In diesem Jahr haben wir ein herausragendes Spiel, brillante Workshops und einen traumhaften Eventtag erlebt – die besten Voraussetzungen, um im nächsten Jahr noch öffentlicher, frecher und direkter zu werden.“

Games studieren

Das Bewerbungserfahren für den Studienstart im Herbst im Studiengang „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“ ist gerade wieder gestartet. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt.

Alle Informationen zum Studiengang und zur Bewerbung gibt es über die Landingpage www.games-studieren.de oder hier.

Wer sich auch mit dem „Koa Bunga“- Fieber infinziert hat und die Studierenden und ihr Spiel unterstützen möchte, kann hier direkt für „Koa Bunga“ abstimmen.

Text: Irina Heß
Fotos: beta (2, 4), Helmut Hammer (1, 3)