Obwohl die Stadt Rom ein schöner Platz zum Studieren ist, lernen die Studierenden der dortigen Università Niccolò Cusano erfolgreich über sogenannte Distance-Learning-Formate. Weil mobiles, zeit- und ortsunabhängiges Studieren auch an der Hochschule Mittweida ein immer wichtiger werdendes Thema ist, war man dort froh über den Erfahrungsaustauch mit Kolleginnen und Kollegen aus Rom. Professor Michael Kuhl von der Fakultät Ingenieurwissenschaften hatte den Besuch angeregt, der die Römer vom 12. bis 16. Februar nach Sachsen führte.
Ziele des Besuches waren neben dem persönlichen Kennenlernen das Ausloten von fachlichen Kooperationsmöglichkeiten insbesondere zwischen den Fakultäten für Ingenieurwissenschaften beider Hochschulen. Eine Campustour führte die Delegation unter anderem in das neue Laserforschungszentrum des Laserinstitut Hochschule Mittweida und durch die modernen Medienproduktionsstudios im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit. Beim gemeinsamen Ausflug nach Dresden wurden die Gespräche in inspirierender Atmosphäre weitergeführt.
Am dritten Tag des Besuchs der Delegation aus Rom fanden sich unter Leitung von Dr. Jens Schulz vom Institut für Technologie- und Wissenstransfer der Hochschule (ITWM) interessierte Lehrende in einem Workshop zusammen, um über ihre Erfahrungen beim Einsatz von E-Learning-Elementen in der Hochschullehre zu berichten.
Zunächst skizzierte Professor Fabrizio Patanè das Lehrkonzept an der Università Niccolò Cusano, die den überwiegenden Teil der Unterrichtseinheiten für die etwa 25.000 Studierenden in Distance-Learning-Formaten anbietet. Lehren und Lernen finden demnach rund um die Uhr per Video (Aufzeichnungen und Videokonferenzen), digitalen Lehr-/Lernmaterialien und Selbsttests statt. Die Prüfungen werden am Hauptstandort in Rom oder in dezentralen Lernzentren abgenommen.
Im Anschluss konnte mit kurzen Präsentationen von Christina Hesse (Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen), Prof. Robert Wierzbicki (Fakultät Medien), Christian Kästner (Fakultät Soziale Arbeit) und Dr. Jens Schulz (ITWM) den italienischen Kollegen ein breites Portfolio der Mittweidaer E-Learning-Aktivitäten vorgestellt werden.
Der Erfahrungstaustausch war Anlass für intensive Diskussionen unter anderem zu Aspekten der curricularen Anrechnung und praktisch-technischen Durchführung der Online-Elemente.