Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesundes Aufwachsen von Kindern, die Attraktivität der Region Döbeln oder die Funktionsfähigkeit von Netzwerkstrukturen – derartige Fragen sozialer Teilhabe waren am Montag vergangener Woche Thema einer Sozialregionalkonferenz. Etwa achtzig engagierte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, sozialen Institutionen und ehrenamtlichem Engagement diskutierten und tauschten sich aus.
Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Landkreis
Die Veranstaltung im Volkshaus Döbeln wurde durch den Geschäftskreis Ordnung, Soziales und Gesundheit des Landkreises Mittelsachsen in Zusammenarbeit mit der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida organisiert und durchgeführt.
Die Sozialregionalkonferenz ist Teil eines gemeinsamen Projektes des Landratsamtes und der Fakultät, das sich mit dem Aufbau einer Sozialberichterstattung für den Kreis Mittelsachsen beschäftigt. Zu diesem gemeinsamen Projekt gehört auch der, im Frühjahr 2017 veröffentlichte 1. Sozialbericht, der die Lebenslagen der mittelsächsischen Bevölkerung beschreibt und die Grundlage für die Entwicklung und Konzipierung von Angeboten, Maßnahmen und sozialen Projekten in den unterschiedlichen Regionen des Landkreises bildet.
Ziel der Sozialregionalkonferenz war es, die Bedürfnisse der Menschen in der Region Döbeln zu thematisieren und aufzunehmen sowie das bisherige Funktionieren der Angebotsstrukturen im Hinblick auf die Förderung der sozialen Teilhabe einzuschätzen. Zudem wurden Möglichkeiten und Ideen zur Weiterentwicklung der Maßnahmen an unterschiedlichen Themen-Tischen ausgetauscht.
Gelungener Austausch
Projektleiterin Isolde Heintze, Professorin für Sozialpolitik und Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida, fasst die Konferenz zusammen: „Alle Organisatoren der Veranstaltung freuen sich über den Erfolg der Konferenz und über die rege Beteiligung. Es ist uns gelungen, die verschiedenen Akteure, die sich für die Gestaltung der Region und deren Lebensqualität einsetzen, zusammenzubringen und einen konstruktiven und fachlichen Austausch zu initiieren. Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit genutzt, ihre Kenntnisse und ihre Meinungen in die Diskussion einzubringen.“
Ideen für die Zukunft
Die Ergebnisse der Gespräche werden nun durch das Landratsamt und durch die Fakultät Soziale Arbeit ausgewertet. Sie sollen schließlich Eingang in ein Handlungskonzept finden, das sich mit der Stärkung der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft auseinandersetzt.
Auch der zweite Beigeordnete des Landkreises Mittelsachen Jörg Höllmüller blickt auf die Sozialkonferenz positiv zurück: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich aktiv in den Prozess eingebracht, konstruktiv diskutiert und viele interessante Ansätze zusammengetragen. Wir freuen uns über das hohe fachübergreifende Interesse. In das Handlungskonzept werden wir sicher die Gedanken aus dieser Konferenz aufnehmen."
Mehr Informationen zum Forschungsprojekt an der Fakultät Soziale Arbeit gibt es hier.