„Klein aber fein“- ein Ausspruch, mit dem die Stadt Mittweida und ihre Hochschule häufiger beschrieben werden. Mit dem gleichen Ausspruch kann aber auch die Gruppe an Studienanfängern beschrieben werden, die gestern im Studio B der Hochschule Mittweida ihre Immatrikulation feierten.
Mit dem Beginn der Vorlesungszeit im Sommersemester begann auch für die "Erstis" der Hochschule das Studium. Von den insgesamt rund 400 neu in einen Studiengang immatrikulierten Studierenden begannen 109 Studierende ihr Studium in Vollzeit oder berufsbegleitend im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit sowie über 60 in einem Masterstudiengang.
Engagement und Interesse
Damit studiert der Großteil der Erstsemester an der Fakultät Soziale Arbeit, die ihre Studienanfänger traditionell zum Sommer begrüßt. Dekanin Prof. Dr. Gudrun Ehlert stimmte ihre neuen Studierenden unter der Überschrift „Was heißt Soziale Arbeit studieren?“ ein und betonte: „Ein Studium der Sozialen Arbeit bedeutet auf jeden Fall Eigeninitiative und Auseinandersetzung. Sie werden bei uns mit unterschiedlichen Denkweisen und Theorieansätzen, mit sozialwissenschaftlichen Methoden und Forschungsergebnissen konfrontiert. Ich wünsche mir, dass Sie sich bei uns auf eine grundsätzlich diskursive Art des Wissenserwerbes einstellen.“
Stellvertretend für alle zum Sommersemester beginnenden Masterprogramme wie Elektrotechnik, Industrial Management und Media and Communication Studies sprach der Prodekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften Prof. Dr. Lutz Rauchfuß. Er riet den Studienanfängern, möglichst viele verschiedene Erfahrungen aus der Zeit in Mittweida mit in das Berufsleben zu nehmen: „In der Industrie werden Mitarbeiter in Generalisten und Spezialisten unterschieden. Egal, wo Sie Ihr Weg hinführt, gestalten Sie ihr Profil aktiv. Dann werden Sie auf der Position eingesetzt, auf der Sie sich prächtig entwickeln können.“
Vertrauen in Mittweida
Dass die feierliche Immatrikulation an der Hochschule mehr als ein bloßer Verwaltungsakt ist, zeigte die Tatsache, dass auch die Hochschulstadt die neuen Studierenden begrüßte. Der Beigeordnete der Stadt Holger Müller stellte den Studienanfängeren ihre neue Heimat vor: „Sie sind es, die Mittweida so interessant machen. Ich freue mich, dass Sie sich für unsere kleine Stadt entschieden haben“, so Müller. Gleichzeitig versprach er den Studierenden, während ihrer Zeit in Mittelsachsen eine geeignete Grundlage für eine gute Studienzeit zu geben. „Sagen Sie uns ruhig, wenn Ihnen etwas fehlt. Wenn aber alles gut ist, dann sagen Sie es weiter.“
Abgerundet wurde die etwa einstündige Veranstaltung durch die Ansprache des Geschäftsführers des Studentenrats Gordon Guido Oswald, der selbst aktuell in einem der Masterprogramme immatrikuliert ist. Er stellte das besonders familiäre Verhältnis unter den Studierenden und Professoren der Hochschule in den Vordergrund: „Mittweida ist zwar keine besonders große Hochschul-Stadt, es gibt hier auch keine zehn verschiedenen Diskotheken - aber Mittweida ist auch keine Hochschul-Stadt, an der man nur ein Name oder eine Nummer ist. Wir sind eine große Hochschul-Familie.“
Feierlich aufgenommen
Dieses Motto nahm auch der Rektor der Hochschule Ludwig Hilmer in seine Begrüßungsansprache auf und betonte nochmals die Spannbreite, die die Hochschule Mittweida nicht nur innerhalb der verschiedenen Studienangebote bietet. Während die jüngsten Studienanfänger gerade 18 Jahre alt sind, startete auch ein 59-Jähriger gestern in einen neuen Lebensabschnitt. „Wir begleiten Sie dabei“, erklärte Hilmer und betonte: „An einer Hochschule entwickelt man sich und seine Persönlichkeit, man bildet sich, man geht in eine neue Phase. Dabei können Sie auf uns bauen.“ Stellvertretend für alle neuen Studenten seiner Hochschule immatrikulierte er namentlich die Geburtstagskinder der kommenden Tage in die Hochschulfamilie. Aktuell sind rund 6.000 Studierende an der Hochschule Mittweida immatrikuliert.
Direkt im Anschluss an die Feierliche Immatrikulation standen bereits die ersten Lehrveranstaltungen, Einführungsvorträge und Rundgänge unter anderem im Zentrum für Medien und Soziale und auf dem Campus an.