Entdeck‘, was sich bewegt!

Entdeck‘, was sich bewegt!

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Kleine Forscher gingen an der Hochschule Mittweida auf Entdeckungsreise.

Große Treppe für kleine Forscher aus der Kita Auenzwerge<br>mit Kerstin Lehmann (HWK Chemnitz), Frances Gritz<br>(Hochschule Mittweida) sowie Sylvia Weigelt und<br>Ramona Schauer von der DRK-Kita Auenzwerge (v.l.)

„Früh übt sich, was ein Forscher werden will.“ Für 36 Vorschulkinder der Mittweidaer Kita „Auenzwerge“ bot sich in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, einmal in die Welt der Wissenschaft einzutauchen.

Unsere Welt bewegt sich, und wir uns mit ihr. Und vor allem Kinder sind immer in Bewegung. Sie lernen, indem sie sich bewegen und erobern sich so ihre Welt. So konnten vor Anfang Juni bereits 20 Vorschulkinder von den „Auenzwergen“ unter Anleitung von Forschungsmitarbeitern und Studenten der Fachgruppe Mathematik der Hochschule Mittweida begeistert in verschiedenen Aktionen in die Welt der Zahlen, Formen und Mengen eintauchen. An vier Stationen haben sich die 6-Jährigen mathematischen Herausforderungen gestellt: Formen wurden anhand ihrer Anzahl von Ecken den jeweiligen Zahlen zugeordnet. Bei einem Kartenspiel mit verschiedenen Symbolen, Formen und Zahlen war Schnelligkeit gefragt. Danach sorgte ein Staffelspiel mit viel Bewegung für eine Menge Spaß.

Wir waren begeistert, wieviel die Kinder schon können, wie sie sich begeistern können und eigene kreative Ideen haben“, erklärte Dr. Marika Kaden, Forschungsmitarbeiterin in der Fachgruppe Mathematik.

 

 

Am 21. Juni, dem deutschlandweiten „Tag der kleinen Forscher“, kamen noch einmal 16 Auenzwerge“-Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren in die Fachgruppe Physik und die Fakultät Medien der Hochschule.

In diesem Jahr stand der bundesweite Mitmachtag für gute frühe Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ganz im Zeichen von Bewegung. Unter dem Motto „Entdeck, was sich bewegt!“ hat die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ alle Kitas, Horte und Grundschulen in Deutschland eingeladen, sich im Rahmen einer besonderen Aktion, eines Forscherfestes oder eines Projekts zu beteiligen und Kindern spannende Entdeckungen zu ermöglichen.

Anhand verschiedener Modelle konnten die Kinder physikalische Effekte in Bewegung erfahren. Sie beobachteten, was passiert, wenn sich Kugeln im Kreis bewegen. Mit Hilfe einer simulierten Achterbahn gingen die Kinder der Frage nach, wie Fliehkraft wirkt. Die kleinen Forscher untersuchten, ab welcher Höhe noch ein Looping möglich ist bzw. welche Geschwindigkeit dafür notwendig ist. Auch das Rückstoßprinzip haben die Kinder kennengelernt. Dazu wurde ein Wagen durch die aus einem Luftballon ausströmende Luft angetrieben und ins Rollen gebracht. Auf einem Fahrrad konnten alle Kinder nacheinander kräftig in die Pedalen treten und anhand von aufleuchtenden Lampen erkennen, wie mehr Kraft beim Treten auch mehr Energie für die Lampen erzeugt.

Hört, hört!

Ebenso spannend erlebten die Kinder ihre Entdeckungen im Akustiklabor der Fakultät Medien. Andreas Barthel von der Fachgruppe Technische Akustik zeigte ihnen, dass Schall, ob laut oder leise, vergleichbar und messbar ist. Dafür wurden über ein Mikrofon mit einem Messgerät die verschiedenen Lautstärken der Kinder gemessen und als Anzeige in ein Diagramm übertragen und so sichtbar gemacht. Auch eine akustische Kamera kam zum Einsatz, wodurch die Sprache der Kinder auf einem Computerbildschirm angezeigt wurde. Interessiert betrachteten sie ein Modell der Dresdner Philharmonie, an dem Messungen, z.B. der Nachhall, vorgenommen werden können. Fasziniert von einem „Kunstkopf“, der an ein Messgerät angeschlossen war, konnten die Kinder hören, aus welcher Richtung eine Bewegung kommt.

„Die Hochschule Mittweida beteiligt sich gerne am Tag der kleinen Forscher. Es ist uns ein Anliegen, bereits kleinen Forschern Naturwissenschaften und Technik verständlich begreifbar zu machen und sie dafür auch zu begeistern“, erklärt Frances Gritz, Studienberaterin an der Hochschule Mittweida.

Im Rahmen einer Kooperation mit dem Studentenwerk Freiberg, das auch für die Hochschule Mittweida zuständig ist, hält die Kita Auenzwerge Plätze für Kinder von Hochschulangehörigen, Studierenden wie Mitarbeitern, bereit.

Die Erzieherinnen beteiligen sich mit allen „ihren“ Kindern bereits seit 7 Jahren an der Bildungsinitiative „Haus der kleinen Forscher“. Dabei werden sie von der Handwerkskammer (HWK) Chemnitz als lokaler Netzwerkpartner unterstützt. Die  gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“engagiert sich für gute frühe Bildung im MINT-Bereich. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Weitere Informationen: www.tag-der-kleinen-forscher.de