Grenzen zwischen Menschen überwinden: Beim 2. Mittelsächsischen Integrationsfestival in Hainichen gab es am 23. Juni Gelegenheit zu zeigen und zu sehen, wie das geht.
Die Hochschule Mittweida wirkte mehrfach bei der ganztägigen Veranstaltung mit - inklusive gutem Start am Vormittag, als beim Spendenlauf das fünfköpfige Studententeam aus Mittweida den Siegerpokal holte.
Am Nachmittag vertrat Dr. Ramona Kusche, Leiterin des Prorektorats für Hochschulentwicklung, die Hochschule auf dem prominent besetzten Podium zum Thema „Gute Nachbarschaft“. Mit ihr diskutierten der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, die ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Simone Raatz, der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag Henning Homann, der Mitbegründer des Bundesfachverbands IKKAIDO Deutschland e.V. Dirk Dohm und der Bürgermeister der Stadt Hainichen Dieter Greysinger.
Dr. Kusche berichtete mit zahlreichen Beispielen von der im Alltag gelebten Weltoffenheit an der Hochschule Mittweida, darunter die Aktivitäten des „Cosmopolitan Club“, in dem internationale und deutsche Studierende und Lehrende sich begegnen. Beeindruckt zeigte sich der Moderator der Podiumsdiskussion Marc Huster auch vom großen Einsatz der Studierenden und Beschäftigten der Hochschule während des Flüchtlingsansturms im Jahr 2015. Die Hochschulsporthalle wurde damals zur Notunterkunft für bis zu 140 Flüchtlinge, und die Angehörigen der Hochschule engagierten sich gemeinsam mit Bürgern der Hochschulstadt in der Betreuung und Versorgung der Menschen.
Inklusion: Poster-Ausstellung von Studierenden der Sozialen Arbeit
Sprichwörtlich eingerahmt wurde die Podiumsdiskussion durch eine Poster-Ausstellung zum Themenschwerpunkt Inklusion. Studierende im berufsbegleitenden Studiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida präsentierten die in einer Lehrveranstaltung unter Leitung von Dr. Angela Freche (Wissenschaftliche Projektmanagerin im BMBF-Projekt SEM) entstandenen Themenposter zu verschiedenen Aspekten der Inklusion: „Inklusion durch Sport in stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe“, „Gleichberechtigte Teilnahme von Kindern an Freizeitaktivitäten“ und „Ungenutzte Räume, Inklusion durch Netzwerkarbeit stärken“.
Dr. Ramona Kusche sagte im Anschluss an das 2. Integrationsfestival: „Die Hochschule Mittweida verknüpft seit jeher Lehre und Forschung anwendungsnah mit der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. Inzwischen ist dieses Wirken nach außen als sogenannte „Dritte Mission“ unser ausdrücklicher Auftrag, dem wir natürlich nachkommen. Eine Veranstaltung wie das 2. Mittelsächsische Integrationsfestival ist ein sehr gutes Beispiel gelungener Kooperation mit regionalen Partnern außerhalb der Hochschule.“