Was eine Hochschule für ihre Studierenden ausmacht und gut macht, das lässt sich an Zahlen messen, aber vielmehr auch an den Menschen, die als Professoren oder Mitarbeiter für die Studierenden da sind. Der jüngste Tag der Lehre an der Hochschule Mittweida am 17. Oktober 2018 war Anlass für die Würdigung besonders engagierter Mitarbeiter in der Betreuung Studierender und in der Studienorganisation. Nach dem Preis für herausragende Lehrleistungen in den vergangenen Jahren verlieh das Prorektorat Bildung zum ersten Mal den „Preis für exzellente Betreuung Studierender an der Hochschule Mittweida“.
Die feierliche Preisverleihung im Herbert E. Graus Studio moderierte Markus Drowatzky, Referent des Rektors. Seit dem Frühling 2018 stimmten Studenten und Hochschulangehörige mit einer kurzen Begründung für ihren Kandidaten/ihre Kandidatin. Rund einhundert Stimmen (darunter neunzig von Studierenden) wurden eingereicht. Insgesamt wurden 37 Personen vorgeschlagen. „Die Auswertung der Stimmen war ein ‘Fluch der guten Tat‘ “, gab Professor Volker Tolkmitt, Prorektor Bildung, bei der Preisverleihung zu. „Neben Mitarbeitern der Hochschule wurden auch Studierende, die sich ehrenamtlich als Tutoren engagieren, vorgeschlagen. Die Jury hat sich die Wahl nicht leicht gemacht. Wir saßen lange zusammen. Letztendlich sind wir auf zwei phantastische Frauen gekommen, die diese Ehrung absolut verdienen.“
Zwei unentbehrliche Frauen
Neben den Laudatoren Professor Volker Tolkmitt und Professor Monika Häußler-Sczepan, Leiterin des Qualitätspakts Lehre-Projekts SEM an der Hochschule Mittweida, kamen während der Preisverleihung auch Studierende zu Wort: „Sie interessiert sich auch für das persönliche Leben der Studenten und unterstützt sie in allen Lebensbereichen “, „Man kann mit ihrer freundlichen und offenen Art mit jedem Problem kommen“, „Sie beantwortet wiederholt Fragen und hat immer ein Lächeln auf den Lippen “ – so begründeten die Studierenden die Wahl ihrer Favoritinnen.
Der Preis für exzellente Betreuung ging zu gleichen Teilen an Erika Thieme von der Fakultät Soziale Arbeit und Marion Dienerowitz vom Akademischen Auslandsamt der Hochschule.
Laudatorin Professor Monika Häußler-Sczepan beschrieb die Preisträgerin Erika Thieme: „Durchgängig wird in den Begründungen ihre Hilfsbereitschaft, das ‚offene Ohr’ und ihr großes Organisationstalent hervorgehoben.“ Seit fast 25 Jahren gehört Erika Thieme schon zur Hochschule. Als Erste Sekretärin der 1994 neugegründeten Fakultät Soziale Arbeit hat Frau Thieme von Anfang an am Aufbau der Fakultät mitgewirkt. Inzwischen hat sie auch Aufgaben des Studierendenservice und der Prüfungsverwaltung übernommen. „Egal, welches Problem anliegt, man wird immer zu ihr geschickt, und sie weiß immer eine Antwort und den richtigen Ansprechpartner.“
Über Marion Dienerowitz zitierte Professor Tokmitt in seiner Laudatio: „Sie arbeitet mit großem Engagement, sie gibt immer 200 Prozent, sie leistet jederzeit jede Art von Hilfe, sie ist wie eine zweite Mutter. Sie hilft und berät nicht nur Studierende, sondern auch Kolleginnen und Kollegen.“ Seit 2003 ist die Diplomingenieurin an der Hochschule Mittweida tätig und hilft Studierenden bei kleinen und großen Problemen. „Dieser Preis wird von den Internationalen unserer Hochschule als ein Weg empfunden, Ihnen danke zu sagen für viele Semester leidenschaftlichen Engagements, für Weltoffenheit und interkulturelle Kompetenz.“
Unter Beifall nahmen die beiden Frauen den mit je fünfhundert Euro dotierten Preis entgegen. „Ich freue mich sehr“, gab Marion Dienerowitz an das Publikum zurück.
Der Preis für exzellente Betreuung wird in Zukunft jeweils alle zwei Jahre am Tag der Lehre im Wechsel mit dem Lehrpreis der Hochschule vergeben.
Text: Lisa Prudnikow
Fotos: Helmut Hammer