Christian Lindner, Bundesvorsitzender der Freien Demokraten, stellte das Buch von Prof. Dr. Martin Pätzold und Prof. Dr. Volker Tolkmitt am 28. November 2018 im Berliner Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestags der Öffentlichkeit vor.
„Die lebhafte Diskussion hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Grundgedanken unserer Wirtschaftsordnung wieder mit Leben zu füllen. Aufstieg durch Bildung darf nicht ein leeres Versprechen sein, sondern muss für alle gelten. Unabhängig von der Herkunft“, so Pätzold. Der Professor für Wettbewerb in der digitalen Wirtschaft veröffentlichte das Buch gemeinsam mit Prof. Dr. Volker Tolkmitt bei Springer-Gabler.
In ihrem Werk konzentrieren sich die Mittweidaer Wirtschaftswissenschaftler nicht allein auf wirtschaftswissenschaftliche Theorie. Sie ordnen die aktuell relevanten, sozialpolitischen Fragen zur Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland volks- und betriebswirtschaftlich ein. Dabei verknüpfen sie diese aber mit einer intensiven Diskussion der gesellschaftlichen und individuellen Erwartungen an soziale Gerechtigkeit und betonen insbesondere die Rolle von Bildung und Forschung.
„Wohltuend ressentiment- und ideologiefreie Darstellung“
Dr. Martin Roos, freiberuflicher Journalist und ehemaliger Redakteur des Handelsblatts, lobt die „fachkundige und in ihrem Duktus wohltuend ressentiment- und ideologiefreie Darstellung der Errungenschaften und Potenziale der Sozialen Marktwirtschaft“ in seiner Rezension des Buchs im ÖkonomenBlog. „Es rüttelt wach und macht deutlich, dass wir von Glück reden können, in einer der besten Wirtschaftswelten von allen leben zu dürfen.“
Es überrascht daher kaum, dass Pätzold und Tolkmitt den brasilianischen Autoren Paulo Coelho zitieren, wenn sie Maßnahmen des Staates skizzieren, die Steuervermeidung und Ausnutzung rechtlicher Lücken durch multinationale Unternehmen künftig verhindern sollen. Ihr Ansatz der Modernisierung der Sozialen Marktwirtschaft geht über die Marktsteuerung hinaus, Fehler in der deutschen und europäischen Sozialpolitik sehen sie als maßgeblichen Grund für die derzeit diskutierte Krise der Sozialen Marktwirtschaft.
„Es ist aktuell nicht alles perfekt, das zeigt die in Teilen der Bevölkerung empfundene Ungerechtigkeit. Wir kennen in der Geschichte aber keine Wirtschaftsordnung, die zu mehr Wohlstand in der Breite und sozialem Frieden beigetragen hat als die Soziale Marktwirtschaft“, erklärt Tolkmitt, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaft und Prorektor für Bildung der Hochschule Mittweida. „Unser Buch soll einen Impuls dazu leisten, dieses Vermächtnis zu erhalten, systematische Schwächen abzubauen und die Herausforderungen der Digitalisierung anzunehmen. Gelingt uns als Gesellschaft dies, wird die Soziale Markwirtschaft im 21. Jahrhundert mehr Reichtum und Wohlstand für alle bereithalten.“
Erschienen ist „Reichtum ohne Grenzen? Die Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert“ zum Preis von 24,99 Euro als Soft Cover und eBook bei Springer-Gabler. Über die SpringerLink-Campuslizenz der Hochschulbibliothek ist das Buch als Volltext für Angehörige der Hochschule Mittweida kostenfrei verfügbar.