„Dass Sie hier sitzen, hat eine besondere biografische Bedeutung.“ So charakterisierte der Dekan der Fakultät Soziale Arbeit, Professor Stephan Beetz, den Montagvormittag dieser Woche für „seine“ neuen Studentinnen und Studenten. Bei der Immatrikulationsfeier im Studio B standen sie im Mittelpunkt. Von den 350 insgesamt neu ins Sommersemester an die Hochschule Immatrikulierten studieren 113 direkt oder berufsbegleitend im Studiengang Soziale Arbeit. Viele von ihnen folgten der Einladung zur Immatrikulationsfeier. Anders als zum Wintersemester immatrikuliert die Hochschule zum Sommersemester nur in wenige Studiengänge. Aber wie im Herbst begrüßte sie die Neuen im feierlichen Rahmen und zeigte so, dass Immatrikulation mehr ist als ein Verwaltungsakt.
Dazu gehört auch das Willkommen in der Hochschulstadt durch Oberbürgermeister Ralf Schreiber und die Begrüßung durch den Geschäftsführer des Studentenrats, Gordon Guido Oswald, der für die aktuell insgesamt 5900 Kommilitoninnen und Kommilitonen sprach. Beide verwiesen auf die Vorzüge der Hochschule in der kleinen Stadt und bestärkten, die familiäre Atmosphäre in der Stadt und auf dem Campus mit Engagement zu füllen.
„Was heißt Soziale Arbeit studieren?“
Die besondere biografische Bedeutung des ersten Studientags verknüpfte Dekan Stephan Beetz mit der Antwort auf die Frage, was es heißt, Soziale Arbeit zu studieren. Im Rückblick auf die eigene akademische Biografie gab er an die am Anfang ihres Studiums Stehenden unter anderem weiter, eigene Antworten zu finden und sich zu vergegenwärtigen, dass das Studium der Sozialen Arbeit auch dazu verhilft, die eigene Identität und die eigene Haltung zu finden - eine Haltung, die Vielfalt und Abweichung innerhalb der Gesellschaft aushält und die Angst davor nimmt. „Soziale Arbeit ist an eine offene und demokratische Gesellschaft gebunden“, so Beetz. „Ohne Auseinandersetzung und Positionierung in der Gesellschaft geht es nicht.“
Rektor Ludwig Hilmer bekräftigte die Ermutigung zum gesellschaftlichen Engagement und Diskurs, und verwies dabei auf die Chancen der besonderen Altersstruktur und Erfahrungshintergründe der Studienanfänger in der Sozialen Arbeit - darunter 85 Prozent Frauen. Mit ihnen kommen nicht nur Menschen nach Mittweida, die gerade erst ihren Schulabschluss in der Tasche haben. Auch solche, die bereits seit einigen Jahren im Berufsleben sind, starten noch einmal durch – egal ob als Vollzeitstudierende oder berufsbegleitend. Die älteste Studienanfängerin in diesem Sommersemester ist 55 Jahre alt. Damit stehen sie und ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen auch für die in allen Fakultäten der Hochschule bestehende Möglichkeit, Studium, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Unter einen Hut mit dem Studium bringen zwei neue Studentinnen der Sozialen Arbeit den Spitzensport: Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz und die Kugelstoßerin Katharina Maisch.
Schließlich immatrikulierte Rektor Ludwig Hilmer die neuen Studentinnen und Studenten symbolisch, indem er die Namen derjenigen verlas, die in diese Woche Geburtstag hatten oder haben.
Für die Erstis der Sozialen Arbeit ging es im Anschluss mit der ersten Vorstellung der Professoren und Mitarbeiter der Fakultät weiter. Beim Essen in der Mensa und beim Campusrundgang konnten sich die Kommilitoninnen und Kommilitonen untereinander schon einmal kennenlernen.
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